5. :,: Und noch ein Hoch, die Becher voll, wir
woll’n sie fröhlich weihen
Deinem Wohl, du deutsches, du geliebtes Vaterland!:
,:
Gilt’s u deiner Rettung uns den Brüdern
anzureihen,
Bieten alle freudig wir dir Leben, Herz und Hand!
Chemnitzer Feuerwehrliederbuch.
Nr. 22.
Nr. 23 (S. 26/27)
Die Feuerwehr ist hochgeehrt zu Wasser und zu
Land;
Denn wenn die Feuerwehr nicht wär, wär
alles schon verbrannt.
Man teilt sie ein in sieben Corps;
Dem Bergungsmann geht keines vor.
2. Wenn irgendwo ein Rauch sich zeigt und alles
ängstlich rennt,
Der Türmer stürmt, dann weiß er
gleich, daß es gewiß wo brennt.
Dann geht er heim in schnellem Lauf
Und setzt den schönen Helm sich auf.
3. Wo die Laterne rötlich winkt, da harrt der
Führer schon;
Ein jeder steht in Reih’ und Glied bei
seiner Sektion,
Und mutig blinkt in jedes Hang
Der Spankorb und das Trageband.
4. Der Steiger kommt mit Ungestüm,
schlägt Fenster ein und Thür,
Zerbricht den Spiegel, stürzt, o Graus!
durchs Fenster das Klavier.
Behutsam kommt der Bergungsmann
Und fasst den Topf beim Henkel an.
5. Nicht unnütz geht er in Gefahr, weil
seinen Wert er kennt;
Das Wasser scheut er, denn es ist ein
tückisch Element.
Doch spritzt man ihn auch einmal voll,
Der Bergungsmann kennt keinen Groll.
6. Der fleiß’gen Ameis’ gleicht
er sehr, rafft auf, so viel er kann,
Und emsig läuft er hin und her, bis alles
Werk gethan.
Den Schrank, den nicht zwei Pferde ziehn,
Der Bergungsmann bewältigt ihn.
7. Aufmerksam auf des Führers Wink gehorcht
er unbeirrt,
Räumt Häuser aus, räumt Häuser
ein, bis er entlassen wird.
Der Bergungsmann niemals vergißt,
Das Bürgerpflicht Gehorsam ist.
8. Und als der Staat jüngst in Gefahr, man
ihn zur Wach’ entbot,
Da schrieb er auf das Cirkular: „Ja!
für den Fall der Not.“
Fürs Vaterland verspritzt voll Mut
Der Bergungsmann sein letztes Blut.
9. Drum, wo die Bergungsmannschaft weilt, lebt
sicher man und froh;
Und käm die ganze Welt in Brand und brennte
lichterloh,
Mit Tragebändern trüg sie fort
Der Bergungsmann zum sichern Ort.
Dr. phil. Max Hübler
Nr. 24. (S. 27/28)
Singweise: Ein Schifflein sah ich fahren etc.
Die Feuerwehr kommt gezogen, der Hauptmann voran;
Adjutant an seiner Seite,
Wals bing es zu blutigem Streite;
Und das ganze Corps dann marschiert Mann an Mann,
Stets im gleichen Schritt und Tritt immer
rüstig voran.
„Marsch! Marsch!“ geht’s durch
die Straßen.
2. Erst kommt die Steigermannschaft, der Obmann voran;
Vorsteiger ihm zur Seite,
Schlauchführer und Einreißleute,
Mit dem scharfen Beil und dem Rettungsseil,
Mit den Haken und dem Bock und mit Leitern in der
Eil’.
„Achtung! Zum Angriff fertig!“
3. Dann kommt die Rettungsmannschaft, der Obmann voran;
Zugführer ihm zur Seite,
Die Austräger und Schutzleute
Mit der Wehr an der Seit’ und zum Schutz
bereit,
Mit den Stricken, mit dem Korb und mit Säcken
lang und weit.
„Achtung! Zum Angriff fertig!“
4. Dann kommt die Spritzenmannschaft, der Obmann voran;
Zuführer ihm zur Seite,
Spritzenmeister, Spritzenleute
Mit der Spritz und dem Schlauch und dem
Schlauchhaspel auch,
5. Vorwärts! Mit Strick und Leitern, hinauf
und hinan!
So klimmen und so klettern
Die Steiger samt den Rettern
Durch Fenster und Gefach, von Gemach zu Gemach
Bis hinauf, bis hinauf auf das schwindelnde Dach,
Hurra, sie sind schon oben!
6. Drauf! drauf! ihr Spritzenmänner, zeigt
nun eure Kraft!
Und die Pumpenschwengel klingen
Und die Wasserwellen springen.
Mit knatterndem Schall und schäumendem
Schwall
Entladet die Flut sich in gewaltigem Strahl.
Hurra! Hurra! Hurra!
G. Schudt (Homburg v. d. Höhe.)
Nr. 25.
Die Feuerwehr steht auf der Wacht,
Sie ist bereit zum Werke,
Zum Kampfe mit der Flammen Macht
und ihrer wilden Stärke.
Sie setzet Leben dran und Blut
Im Streite mit des Feuers Glut.
2. Ob Sonnenschein, ob Mondeslicht,
Ob Sturm, ob Nacht, ob Regen,
Ob kalt, ob warm uns schreckt es nicht,
Wir gehen dem Feind entgegen;
Wir ziehn heran mit frohem Mut
Und retten unsrer Brüder Gut.
3. Wir steigen hoch zum Kirchenturm
Und tief zum Keller wieder,
Wir kämpfen mit dem Feuerwurm
Ob in der Höh', ob nieder.
Uns schrecket keines Feuers Wut,
Ein jeder kämpft mit Löwenmut.
4. wenn es auch noch so heftig brennt,
Wir nahen, eng verbunden,
Und kämpfen mit dem element,
Bis wir es überwunden;
Wir bilden eine mut'ge Schar,
Uns schrecket keinerlei Gefahr.
5. Kühn brechen wir uns unsre Bahn,
Wir kennen kein Erlahmen,
Und tritt der Tod an uns heran,
So sei's in Gottes Namen;
Die Feuerwehr steht auf der Wacht,
Sie ist bereit zum Werke,
Zum Kampfe mit der Flammen Macht
Und ihrer wilden Stärke;
Sie setzet Leben dran und Blut
Im Streite mit des Feuers Glut.
F. G. v. C. (Edelsbach.)
Nr. 26 (S. 29)
Die Glocke tönt, das Horn erschallt,
Verkündend laut des Feu’rs Gewalt.
Da strömt’s herbei in schnellem Lauf
und sammelt eilend sich zu Hauf.
Das ist die tapfre Feuerwehr,
Sie leuchtet uns so hoch und hehr.
2. Und tausend Hände regen sich
Zum Riesenkampfe männiglich.
Und, treu der freigewählten Pflicht,
Ist keiner, dem's an Mut gebricht.
Das ist die tapfre Feuerwehr,
Sie leuchtet uns so hoch und hehr.
3. Nicht fürchtet Not sie und Gefahr;
Mit festem Arm und Augen klar
Kämpft sie geschlossen Mann für Mann
Bis sie das Rettungswerk gethan.
Das ist die tapfre Feuerwehr,
Sie leuchtet uns so hoch und hehr.
4. Und aller Orten thut sich kund
Des Herzens Dank aus vieler Mund.
Die Feuerwehr drauf lächelnd spricht:
"Wit thaten ja nur unsre Pflicht."
Das ist die tapfre Feuerwehr,
Sie leuchtet uns so hoch und hehr.
5. Geprisen sei die tapfre Wehr,
So felsenfest im Flammenmeer,
Die, Helden gleich, bei Tag und Nacht
Ringt mutig mit des Feuers Macht.
Drum Heil der deutschen Feuerwehr,
sie leuchtet uns so hoch und hehr.
Chemnitzer F-Ldb.