Norddeutscher Bund (1866-1871)
Der Norddeutsche Bund war mit
der Verfassungsgebung 1867 der erste föderativ
organisierte deutsche Staat und auch die
historische Vorstufe zur Reichsgründung 1871.
Der Bund rekrutierte sich aus dem
Militärbündnis der deutschen Staaten
nördlich der Mainlinie, das sich 1866
gegründet hatte und den Deutschen Krieg
für sich entschieden hatte. Im Friedensvertrag
von Prag hatte der unterlegene Österreichische
Kaiser die Auflösung des seit 1815 bestehenden
anerkennen müssen. Preußen annektierte
eine Reihe von Gebieten nördlich der
Main-Linie.
Der Norddeutsche Bund umfasste
die folgenden 22 Staaten und ein Gebiet von 415.150
km² mit fast 30 Millionen Menschen:
Königreich Preußen
in Personalunion mit dem Herzogtum Lauenburg
Königreich Sachsen
Großherzogtum
Mecklenburg-Schwerin
Großherzogtum
Mecklenburg-Strelitz
Großherzogtum Oldenburg
Großherzogtum
Sachsen-Weimar-Eisenach
Herzogtum Braunschweig
Herzogtum Sachsen-Meiningen
Herzogtum Sachsen-Altenburg
Herzogtum Sachsen-Coburg und
Gotha
Herzogtum Anhalt
Fürstentum
Schwarzburg-Rudolstadt
Fürstentum
Schwarzburg-Sondershausen
Fürstentum
Waldeck-Pyrmont
Fürstentum Reuß
ältere Linie
Fürstentum Reuß
jüngere Linie
Fürstentum
Schaumburg-Lippe
Fürstentum Lippe
Freie und Hansestadt Hamburg
Freie und Hansestadt
Lübeck
Freie Hansestadt Bremen
den nördlich des Mains
gelegenen Teilen des Großherzogtums Hessen
Die Liederbücher, die
während der Zeit des Norddeutschen Bundes
publiziert wurten:
1869 Friedrich Polling
(Arbeiter), Social-demokratische Lieder und
Gedichte, Dessau
1872 Gustaf Linke,
Zeitgem. Volkslieder, Dresden
1873 Johann Most,
Neuestes Proletarier-Lieder-Buch von verschiedenen
Arbeiterdichtern, 3. verbesserte Aufl., Druck und
Verlag der Genossenschafts-Buchdruckerei
Lindenstraße Nr. 9, Chemnitz
1875 Most's
Proletarier-Liederbuch. 5. Auflage zusammengestellt
und herausgegeben von Gustav Geilhof in Chemnitz,
siehe auch:
Johann Most