Instrumentalmusik
im politischen Kampf
Einen recht guten
Überblick über die Entwicklung von
Gitarren- oder Mandolinen-Orchester gibt Matthias
Henke (Das grosse Buch der Zupforchester,
München 1993), an dem wir uns mit der
folgenden Darstellung teilweise orientiert haben.
Inge Lammels Band über die
„Arbeitermusikkultur in Deutschland“
bleibt leider bei vielen unscharfen Bildern und
wenig ausführlichen Erklärungen stecken.
Traude Ebert hat intensiv in die Szene geblickt,
kommt aber über allzu viel Ideologie nicht
ausreichend zu einem kritischen Ergebnis. Aber, man
kann sich natürlich im ehemaligen Berliner
Arbeiterliedarchiv (heute Stiftung Archive der
Partei und Massenorganisationen der DDR [SAPMO])
einige der interessanten Quelllen ansehen.
Bei der Besprechung der
Aktivitäten der Spieler der unterschiedlichen
Instrumente mussten wir leider wiederholt
feststellen, dass die Datenbasis recht dünn
ist. Aus der Literatur ist und nicht gerade viel
bekannt. Außerdem haben die meisten
Aufarbeitungen auf Seiten der KPD stattgefunden und
da besonders häufig extrem politisch einseitig
geführt. Auch die Materialien, die uns Werner
Hinze zur Verfügung stellte, stammen
überwiegend aus seinen Recherchen über
die Schalmeienmusik und das bedeutete aus der
Agitationskultur von KPD und RFB. Wir bitten daher
dringend um weitere gesicherte Informationen (mit
deutlichen Quellenangaben), um alle Seiten so
ausführlich wie möglich besprechen zu
können.
Siehe auch: