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Rund um’s Kundenleben (2)
Mädchen, warum weinest du (Die schlechte Mutter)
Markt - > Menschenmarkt;
Mathilde - Erkennungsruf der Kunden
Mein Freundchen, wenn du reisen willst (Die Reise mit dem hohen Hut)
Mein Vater ist im Zuchthaus -
Meine Kleine zwischen die Beine (Dirnenlied)
Meister
Menschenmarkt   > Markt
Mitgift verkehrt herum:
Monarchen auf Fehmarn
Moos
Morgenrot, Morgenrot! Überall vom Putz bedroht (Kundenklage)  
Muß verlassen die blühende Welt ...
(Ostwald: Nach Sibirien);
Eines alten Kunden Klage und Trost.
„Mutter Anne”
Nasenquetsche - Särge der Armendirektion.
Naturstenz - Naturstock
Neue Welt - Lokal vor dem Frankfurtertor zu Berlin in den vierziger Jahren des 19. Jhs.
Markus Neuhäuser (Monarch; Kunde)
Nichtsesshafte
„Nix för ungood“ (Das Wanderlied des Schustergesellen)

Obdachlosigkeit
Oh, (Ach / Ei) du lieber Augustin
Orakel > Stenzfragen

Orientkunden;  
Zappelpaula (Paula Petersen),
Die russische Prinzessin,
Religionsblum: Die Religionskunden,
Feodor Wolf Apolomavicz (Sochaczky),
Hartmann und Kronentrag (Botaniker und Samenhändler).
Drahtfranz (Fr. Tümmler), Zoppkunde,
Bruchwittner (Wittner),
Zeiß, verbummelter Maler
Mumienfranz (Ernst Teschke), meistens in Ägypten
Katakombenaugust, Sachse,
Der Direktor der Flüstergallerie (Anton Fischer) Im Bruch.
Ernst der Deklamator, reist als Herrmann Trúmon aus Berlin mit Militärführungsattest.
Franz: Österreicher, auffallend große Augen, dalft und zoppt. Alter 30 Jahre.
Pulverkarl handelt mit Putzpulver, Patentwichse und Fleckseife.
Wüstenkönig (K. Vesiak), Böhme,
Zappelphilipp (Philipp Peters),
Antispritverein;

Pulvermachers Abschied, Nach Germanien (S. 54ff.);


Ortsgeschenke
„Am Weidenboom, am Weidenboom”;
Päckeljungen (Gepäckjungen)
Penne - Herberge, Wirschaft.
Penneboos, Pennboos, Pennepoost, Pennemester - Herbergswirt,
pennemann machen – schlafen
pennen - schlafen
pennt - schläft

Pickus - Speck, Wurst
linker Pickus - schlechtes Essen
Platte reißen - im Freien schlafen
Polizei  > Gensdarmen und Landstreicher; Die Grünen; Putz; Putzerei; Schucker
Pollende - Polizeiwache
Portativ  > Leierkasten
Putz – 1) Polizist; 2) Ausrede
Putzerei - Polizei



Rechtschaffende Fremde Zimmer- o. Maurergesellen
Rinnsteinlieder;
Roma - Rom heißt in Romanes (Sprache der Roma) „Mensch“.
Rosalinde > Tippelschickse
Rotwelsch  
Rutsch - Anna

Sachsengänger >  Monarchen auf Fehmarn
Sachsenspiegel >  Stadtmusikanten; Fahrende; Spielleute
Saumarkt in Spalt (Karl Adolf Goldberg, 1908, S. 61-68)
Sänftling - Bett
Schachtmeister - Arbeitsleiter eines Abschnitts

Scheeks - Schicksenbegleiter
linker Scheeks - mieser Schicksenbegleiter, zwielichte Type
sich kaputt schenigeln - arbeiten
Schicksen,  

Schlummerdraht - Schlafgeld
schmal machen - Wirtshausfechten;
Schmiere - Beamtenschaft
Schmochfing, - Tabakspfeife
schmoren - trinken
Schmorkies - Geld zum Versaufen
„Schnorrerwelschen“
‘Krischan Stuhr’, = Kleinbauernjunge aus Mittelholstein,
Schrabbinchen - Kind.
Schubb - Transport durch den Gensdarm (geschubbt werden oder „auf dem Schubb“ sein.);
man schubbte ihn - beförderte ihn polizeilich
auf den Schubb - zwangsweise
auf den Schub gehen - auf gewaltsamen Diebstahl ausgehen
Schubnasematten - nicht ausgekundschafteter Einbruch
Schuck - Mark, eine
Schucker - Polizist, Schutzmann [in Bayern gebräuchlich]
Schulmusik Þ Jugendmusikbewegung
Schwager -
Schwarzmarkt  
„Schwarzwald-Johnny“
Schicksenpenne  (Rocholl, 1885c),
Schiebt n’ nein (Das Bauernmädchen)
Schlummerdraht - Schlafgeld
schmal machen - Wirtshausfechten;
Die Seestädter  
Seid lustig und fröhlich ihr Handwerksgesellen (Der Handwerksburschen Trost)
Sexualität des Kunden  
„Sinti und Roma“  > Roma; Zigeuner
So lange, wie die Kesselflickerei noch lebt (Der Kesselflicker) >  
Sorf, Soruff = Branntwein; Schnaps
Spalt - bayerische Hopfenstadt
Spanien - Name für Spalt
spannen - aufmerksam mustern
Zur Speisekarte des Kunden  
Im Spital
Sprache
Staude - Hemd
Stenz - 1) Wanderstock; Stock. … 2) Zuhälter
Stenzfragen oder Stenzwerfen (Kundenorakel) -
Strich (feiner-, Mittags-, Abends-, Nachts-) - Weg der Dirne (Hure), …Sie geht auf den Strich.
Strichvogel - Straßendirne
Strichjunge - männlicher Prostituierter
Strom - Bordell
Stromer - Kunden, welche ausschließlich nur vom Fechten leben.  (Rentsch, ca. 1890)
Tagereise eines Kunden -
talfen - betteln
Talf- und Zottelware - Geschenktes und Gestohlenes
Tanzlieder der Zigeuner -
Tappenreiter - auf falschen Papieren Reisende
Teckel (Deckel; die Herren vom Teckelgeschlechte) -  1) Polizist, … 2) „Dachshund“ (Dackel)
Tiergarten - Berliner Stadtteil
Tippeln - Wandern
Tippelschickse (Rosalinde)
„Tonnengeld“  
Totenschein – Entlassungsschein
Trine - Dirne gewöhnlichen Schlages.
Trittchen - Schuhe, Stiefel u. dergl.
Umschauen - (Rentsch, ca. 1890)
Ušti Ružo –  > Roma; Zigeuner

Vagabunden
Vagabundensprache
Vater - Hausvater (Verwalter der Herberge zur Heimat)
Vater Philipp - Gefangenwärter
Vereine gegen Armut und Bettelei;
verduften - verschwinden, davonlaufen
verkohlen - beschwindeln
Verpflegungsstationen - > Arbeitshaus;
verschmoren - vertrinken
verschütt gehen - verhaftet werden
Vize - Herbergsvater
Volksspeisehaus
vosen - poussieren und geschlechtlich verkehren, (Ostwald)
Vosenhahn, Vosenjunge - Mann, der nicht heiratet oder der die Dirne nicht bezahlt,

Wachtmeister - großer Schnaps
wallen -  1) sieden, kochen, … 2) pilgern, eine Pilgerfahrt unternehmen,
Walze - Wanderschaft der Handwerksburschen und Kunden
walzen - sich herumtreiben, ...
Die Lage der Wandergesellen in der 2. Hälfte des 19. Jhs.,
War ein Schickslein an der Lahn (Die Schickse an der Lahn)
Wechte - Landeskorrektionsanstalt in Oldenburg
Weißt Du wieviel Kunden laufen (Deutsches Kundenlied)
Weihnacht in der Herberge (1895)
Wenn das meine Mutter wüßte > Kunden; Kundenlieder
Wenn die Bettelleute tanzen (Bettlers Freuden)
„Wiener Werkel“ - 1) Wiener Variante der Drehorgel. 2) Wiener Kabarett der 1930er Jahre > Drehorgel; Harfenisten; Urteilsweiber
Winde - Arbeitshaus;
dufte Winde - Haus mit freigiebigen Bewohnern
linke Winde - Arbeitshaus
freiwillige Winde - Arbeiterkolonie
miese Winde - Haus mit geizigen Bewohnern; schlecht gehende Häuser
die Winde spuckt oder steckt viel - in dem Hause erhält man viel beim Betteln
Winden stoßen - einzelne gute Häuser aufsuchen [06],
Winde ungestoßen lassen - 1) Gelegenheit zum Diebstahl nicht nutzen; 2) Haus nicht abbetteln
Wir blicken durch eiserne Stäbe (Spitzbubenlied)
Wir drei, wir geh’n jetzt auf die Walze

Zapfenstreich -
Zigeuner - > „Bei Regen oder Sonnenschein“; „Drei Zigeuner fand ich“; „Lusia“; „Lustig ist das Zigeunerleben”; „Oj, nje buditsche”; Roma; Sinti und Roma; Tanzlieder der Zigeuner; „Ušti Ružo”
Zigeunerromantik - Þ „Lustig ist das Zigeunerleben”
Zigeuner in Österreich - (Reiter, 1988, S. 63.)



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