Arbeiterliedarchiv
Lancken
Publikationen
Bauernkrieg,
Vaterland,
Heimat,
Hymne,
Polenlieder,
Deutsch-Französischer Krieg 1870-71,
Sedanfeier,
Glaube / Einstellung
Liederbuch
Rund um’s Kundenleben (2)
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Markt - > Menschenmarkt;
Mein Freundchen, wenn du reisen willst (Die Reise
mit dem hohen Hut)
Mein Vater ist im Zuchthaus -
Meine Kleine zwischen die Beine (Dirnenlied)
Meister
Menschenmarkt > Markt
Mitgift verkehrt herum:
Monarchen auf Fehmarn
Moos
Eines alten Kunden Klage und Trost.
„Mutter Anne”
Nasenquetsche - Särge der Armendirektion.
Naturstenz - Naturstock
Neue Welt - Lokal vor dem Frankfurtertor zu Berlin
in den vierziger Jahren des 19. Jhs.
Markus Neuhäuser (Monarch; Kunde)
Nichtsesshafte
„Nix för ungood“ (Das Wanderlied
des Schustergesellen)
Obdachlosigkeit
Oh, (Ach / Ei) du lieber Augustin
Orakel > Stenzfragen
Zappelpaula (Paula Petersen),
Die russische Prinzessin,
Religionsblum: Die Religionskunden,
Feodor Wolf Apolomavicz (Sochaczky),
Hartmann und Kronentrag (Botaniker und
Samenhändler).
Drahtfranz (Fr. Tümmler), Zoppkunde,
Bruchwittner (Wittner),
Zeiß, verbummelter Maler
Mumienfranz (Ernst Teschke), meistens in
Ägypten
Katakombenaugust, Sachse,
Der Direktor der Flüstergallerie (Anton
Fischer) Im Bruch.
Ernst der Deklamator, reist als Herrmann
Trúmon aus Berlin mit Militärführungsattest.
Franz: Österreicher, auffallend große
Augen, dalft und zoppt. Alter 30 Jahre.
Pulverkarl handelt mit Putzpulver, Patentwichse
und Fleckseife.
Wüstenkönig (K. Vesiak), Böhme,
Zappelphilipp (Philipp Peters),
Antispritverein;
Ortsgeschenke
„Am Weidenboom, am Weidenboom”;
Päckeljungen (Gepäckjungen)
Penne - Herberge, Wirschaft.
Penneboos, Pennboos, Pennepoost, Pennemester -
Herbergswirt,
pennemann machen – schlafen
pennen - schlafen
pennt - schläft
Pickus - Speck, Wurst
linker Pickus - schlechtes Essen
Platte reißen - im Freien schlafen
Polizei > Gensdarmen und
Landstreicher; Die Grünen; Putz; Putzerei; Schucker
Pollende - Polizeiwache
Portativ > Leierkasten
Putz – 1) Polizist;
2) Ausrede
Rechtschaffende Fremde Zimmer- o. Maurergesellen
Roma - Rom heißt in Romanes (Sprache der
Roma) „Mensch“.
Rosalinde > Tippelschickse
Rotwelsch
Rutsch - Anna
Sachsengänger > Monarchen auf
Fehmarn
Sachsenspiegel > Stadtmusikanten;
Fahrende; Spielleute
Sänftling - Bett
Schachtmeister - Arbeitsleiter eines Abschnitts
linker Scheeks - mieser Schicksenbegleiter,
zwielichte Type
sich kaputt schenigeln - arbeiten
Schlummerdraht - Schlafgeld
schmal machen - Wirtshausfechten;
Schmiere - Beamtenschaft
Schmochfing, - Tabakspfeife
schmoren - trinken
Schmorkies - Geld zum Versaufen
„Schnorrerwelschen“
‘Krischan Stuhr’, = Kleinbauernjunge
aus Mittelholstein,
Schrabbinchen - Kind.
Schubb - Transport durch den Gensdarm (geschubbt
werden oder „auf dem Schubb“ sein.);
man schubbte ihn - beförderte ihn polizeilich
auf den Schubb - zwangsweise
auf den Schub gehen - auf gewaltsamen Diebstahl
ausgehen
Schubnasematten - nicht ausgekundschafteter
Einbruch
Schuck - Mark, eine
Schucker - Polizist, Schutzmann [in Bayern
gebräuchlich]
Schulmusik Þ Jugendmusikbewegung
Schwager -
Schwarzmarkt
„Schwarzwald-Johnny“
Schiebt n’ nein (Das Bauernmädchen)
Schlummerdraht - Schlafgeld
schmal machen - Wirtshausfechten;
Die Seestädter
Seid lustig und fröhlich ihr
Handwerksgesellen (Der Handwerksburschen Trost)
Sexualität des Kunden
„Sinti und Roma“ > Roma;
Zigeuner
So lange, wie die Kesselflickerei noch lebt (Der
Kesselflicker) >
Sorf, Soruff = Branntwein; Schnaps
Spalt - bayerische Hopfenstadt
Spanien - Name für Spalt
spannen - aufmerksam mustern
Im Spital
Sprache
Staude - Hemd
Stenz - 1) Wanderstock; Stock. … 2)
Zuhälter
Stenzfragen oder Stenzwerfen (Kundenorakel) -
Strich (feiner-, Mittags-, Abends-, Nachts-) - Weg
der Dirne (Hure), …Sie geht auf den Strich.
Strichvogel - Straßendirne
Strichjunge - männlicher Prostituierter
Strom - Bordell
Stromer - Kunden, welche ausschließlich nur
vom Fechten leben. (Rentsch, ca. 1890)
Tagereise eines Kunden -
talfen - betteln
Talf- und Zottelware - Geschenktes und Gestohlenes
Tanzlieder der Zigeuner -
Tappenreiter - auf falschen Papieren Reisende
Teckel (Deckel; die Herren
vom Teckelgeschlechte) - 1) Polizist, … 2)
„Dachshund“ (Dackel)
Tiergarten - Berliner Stadtteil
Tippeln - Wandern
„Tonnengeld“
Totenschein – Entlassungsschein
Trine - Dirne gewöhnlichen Schlages.
Trittchen - Schuhe, Stiefel u. dergl.
Umschauen - (Rentsch, ca. 1890)
Ušti Ružo – > Roma; Zigeuner
Vagabunden
Vagabundensprache
Vater - Hausvater (Verwalter der Herberge zur
Heimat)
Vater Philipp - Gefangenwärter
verduften - verschwinden, davonlaufen
verkohlen - beschwindeln
Verpflegungsstationen - > Arbeitshaus;
verschmoren - vertrinken
verschütt gehen - verhaftet werden
Vize - Herbergsvater
Volksspeisehaus
vosen - poussieren und geschlechtlich verkehren,
(Ostwald)
Vosenhahn, Vosenjunge - Mann, der nicht heiratet
oder der die Dirne nicht bezahlt,
Wachtmeister - großer Schnaps
wallen - 1) sieden, kochen, … 2)
pilgern, eine Pilgerfahrt unternehmen,
Walze - Wanderschaft der Handwerksburschen und
Kunden
walzen - sich herumtreiben, ...
Wechte - Landeskorrektionsanstalt in Oldenburg
Wenn die Bettelleute tanzen (Bettlers Freuden)
„Wiener Werkel“ - 1) Wiener Variante
der Drehorgel. 2) Wiener Kabarett der 1930er Jahre > Drehorgel;
Harfenisten; Urteilsweiber
dufte Winde - Haus mit freigiebigen Bewohnern
linke Winde - Arbeitshaus
freiwillige Winde - Arbeiterkolonie
miese Winde - Haus mit geizigen Bewohnern; schlecht gehende
Häuser
die Winde spuckt oder steckt viel - in dem Hause erhält
man viel beim Betteln
Winden stoßen - einzelne gute Häuser
aufsuchen [06],
Winde ungestoßen lassen - 1) Gelegenheit zum
Diebstahl nicht nutzen; 2) Haus nicht abbetteln
Wir drei, wir geh’n jetzt auf die Walze
Zapfenstreich -
Zigeuner - > „Bei Regen oder
Sonnenschein“; „Drei Zigeuner fand ich“; „Lusia“; „Lustig ist das
Zigeunerleben”; „Oj, nje buditsche”; Roma; Sinti und
Roma; Tanzlieder der Zigeuner; „Ušti Ružo”
Zigeunerromantik - Þ „Lustig ist das
Zigeunerleben”
Zigeuner in Österreich - (Reiter, 1988, S.
63.)