Jetzt kommt der liebe Winter  
    
    
        (Und kommt …)  
    
    
        
 
    
    
        124 C:  
    
    
        Und kommt der liebe Winter,  
    
    
        dann jammern alle Kinder.  
    
    
        Ighr habt ja nichts verdient, verdint,  
    
    
        bei der Meißner Eisenbahn!  
    
    
        
 
    
    
        1930 Cossebaude, Sachsen: Steglich Nr. 568 – 
        A 119.561.  
    
    
        
 
    
    
        Wolfgang Steinitz, Dt. Volkslieder demokratischen 
        Charakters aus sechs Jahrhunderten, Berlin (Ost) Bd. 1, Nr. 124 C, S. 
        296.  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        124 D:  
    
    
        Jetzt kommt der liebe Winter, es schreien Weib und 
        Kinder.  
    
    
        :,: „Wo hast du deinen verdienten Lohn, wo 
        hast du deinen Lohn? :,:  
    
    
        
 
    
    
        2. „Meinen Lohn kann ich dir nicht geben, / 
        Und wenn es kostet mein Leben,  
    
    
        Bis bessre Zeit wird sein, o weh, / Bis bessre 
        Zeit wird sein.“ 
 
    
    
        
 
    
    
        3. „Es ist besser, du bleibst zu Hause / Und 
        spielst dir auf der Pause  
    
    
        Bei solcher schlechten Zeit, o weh, / Bei solcher 
        schlechten Zeit.“ 
 
    
    
        
 
    
    
        4. „Wenn ich mir recht bedenke, / In meinen 
        Sinne lenken,  
    
    
        Wie dirs einmal wird gehen, o weh, / Wie dirs 
        einmal wird gehen.“ 
 
    
    
        
 
    
    
        Wohlau: Günther, Schles. S. 150, Nr. 34.  
    
    
        
 
    
      
    
        Geschichte / Kommentar: 
 
    
    
        
 
    
    
        Zwei Variationen eines Liedes aus der Kategorie 
        „Lieder der Erd- und Wanderarbeiter“. Die Version 124 C wurde ebenfalls wie die 
        Version 124 D inhaltlich und ordnungstechnisch übernommen. Der 
        Zusammenhang besteht hauptsächlich in der harten Arbeit und der 
        Unterbezahlung der Wander- und vergleichbarer Arbeiter. So findet sich 
        die Zeile 1.2 und 2.2 der Version 124 D auch in anderen der folgend 
        aufgezählten  Lieder.  
    
    
        
 
    
    
        Eine Formulierung, die häufig in der 
        Überlieferung gestrichen wurde und/oder als 
        „verdorben“ bezeichnet wurde, sehen wir in der dritten 
        Strophe (124 D) Während es beim Zieglerlied („Wenn die 
        Ziegler woll’n was verdienen“) noch heißt 
        „Vorlieber bleibe ich zu Hause und mache lange Pause“, 
        heißt es hier  „Es ist besser, du bleibst zu Hause / 
        Und spielst dir auf der Pause“
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Lieder:  
    
    
    
    
        
 
    
    
        Und kommt der liebe Winter (Steinitz Nr. 124 C, S. 
        296)  
    
    
    
        Der Schachtmeister und der Budiker (Steinitz Nr. 
        124 E, S. 297)  
    
    
        Der Schachtmeister und der Optiker (Steinitz Nr. 
        124 F, S. 298)  
    
    
        Des Morgens um halb fünfe (Steinitz Nr. 124 
        G, S. 298)  
    
    
        Des morgens om halb funfel (Steinitz Nr. 124 H, S. 
        299)  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Zieglerlieder:  
    
    
    
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Quelle:  
    
    
        Wolfgang Steinitz, Dt. Volkslieder demokratischen 
        Charakters aus sechs Jahrhunderten, Berlin (Ost) Bd. 1, Nr. 124 C, S. 
        296 und D, S. 297.