Wann hoch vom Turme die Feuerglocke hallt G.
Schudt
Warum sind wir versammelt Chemnitzer F-Ldb
Was glänzet dort drüben wie
Frührotschein J. M. Spatz
Was hemmt der Elemente Macht J. Gertitschke
Was ist das Ziel der Feuerwehr? Friedrich
von Bodenstedt (Meiningen 1869)
Was ist des Deutschen Vaterland? E. M. Arndt
Was ist geschehn? A. F. Böhme
Was schallet vom Turme so schaurig, so bang
Chemnitzer F-Ldb.
Wem Gott will rechte Gunst erweisen J. von
Eichendorff
Wem Feuerlärm tönet Chemnitzer F-Ldb.
Wenn oben auf dem Kirchenturm Chemnitzer F-Ldb.
Wer hat dich, du schöner Wald J. von
Eichendorff
Wer ist es, der dort in des Feuers Glut Th. Georgi
Wer will unter die Kameraden A. v. Zahn (Leipzig)
Wie vom rüstigen Schmied durch die Flamme es
schallt Hermann Lingg (München 1869)
Wir sind gar wackre Leute Heirnich Gilardone
Wo Feuer aus Palästen, aus armen Hütten
bricht Louis Deibel
Wohlan, traute Brüder! Franz Gilardone
(1840-1905)
Wohlauf, die Luft geht frisch J. v. Scheffel
Wohlauf, noch getrunken den funkelnden Wein!
Just. Kerner
Wo sich nur legt ein Mann Chemnitzer F-Ldb.
Wo, wie heut, von nah und ferne Ch. Apel (Leipzig)
Zu Mantua in Banden J. Mosen
Zu Straßburg auf der Schanz
Die Texte
Nr. 1 Alles, was wir lieben, lebe
(Gedicht von Ritter)
Nr. 3 (S. 8/9)
Auf, Freunde, reicht euch brüderlich die
Hände
Und lasset uns den Bund erneun
Der uns verein beim Droh’n der Elemente,
Und dem wir unsre Kräfte weihn.
„Wer für das Edle begeistern sich kann
Und sich ihm opfern, der sei unser Mann!“
2. Die Glocke schweigt, nicht rote Flammengluten
Beleuchten düster unsre Reihn.
Freundschaft und Freude heut zum Fest uns luden
Beim Ton der Fideln und Schalmein.
„Mutig im Ernste und fröhlich beim
Fest!
Diesen Spruch, Brüder, mir niemals
vergesst!“
3. Der Gott, der gern beim Klang der vollen Becher
Zu frohen Menschen niedersteigt
Und aus dem trauten Kreise heitrer Zecher
Den Unmut und die Sorge scheucht:
„Frohsinn sei König, er trage die
Kron’,
Und in den Herzen, da stehe sein Thron!“
4. Das Schicksal lenkt verschieden unsre Schritte,
Setzt manche Schranke, manche Kluft;
Doch einen Wert nur giebt’s in unsrer Mitte,
Wenn uns die Pflicht zum Posten ruft:
„Da gilt der Mut, und da wiegt nur die That,
Und der Gehorsam verbindet den Staat.“
5. Das Gold entquillt den unscheinbaren Erzen,
Geläutert durch des Feuers Glut.
So weckt auch Nor in schlichter Bürger Herzen
Zu kühner That den ernsten Mut.
„Prasselt die Flamme und sengt sein Gesicht,
Fest steht der Steiger, er fürchtet sich
nicht.“
6. Nicht neiden wir den Ruhm dem rauen Krieger
Der der Vernichtung Fackel schwingt,
Im Kampf um bessern Lorbeer sind wir Sieger,
In unser Fest kein Wehruf dringt.
„Männliche Thaten sind unsere Lust.
Menschliches Fühlen durchbebt unsre
Brust.“
7. Seid uns gegrüßt, ihr wackern
Bundesbrüder!
Wir grüßen euch schon in Gefahr,
Beim frohen Feste sehen wir euch wieder;
Ein Band umschling uns immerdar!
„Wogen die Funken, und wankt das Gestein,
Werden wir einig unr riesenstark sein!
Dr. phil. Max Hübler (Altenburg).
Nr. 4 (S. 9/10)
Singweise: Die Wacht
am Rhein.
Auf, Kameraden jubelt laut!
Daß sich die Seele dran erbaut,
Ja singet froh mit süßer Lust,
Daß stolz sich hebt die eigne Brust.
:,: Da wir nur Gutem woll’n uns weihn, :,:
:,: Muß stark und froh das Chor stets sein. :
,:
2. Denn wennin dunkler, schwarzer Nacht,
Wo nur des Wächters Auge wacht,
Der Glocke Sturmruf laut erschallt,
Rasch jeder aus dem Hause wallt;
:,: Um sich dem Liebeswerk zu weihn :,:
:,: Und schnell dann Mann der That zu sein. :,:
3. Und loderts Feuer hoch empor,
Dann schaffen mutikg all’ im Chor;
Ja giebt’s zu Retten, recht geschwind
Auf steigen wir trotz Sturm und Wind,
:,: Woll’n in der Not gern Helfer sein, :,:
Mit Mut und Kraft der That uns weihn. :,:
4. Und heult der Sturm, braust hoch die Flut,
Wird immer hei´ßer noch die Glut,
So wird geschickt mit starker Hand
Durch Wasserkraft gelöscht der Brand;
:,: Denn zischend fährt der Strahl hinein, :,:
:,: Daß bald man Herr der Glut will sein. :,:
5. Doch daß auch sicher gehen kann
„Ans Werk“ ein jeder Mann für
Mann,
Hält treu der Führer strenge Wacht.
Der uns ruft zu, wenn’s gilt „Habt
acht!“
:,: Drum kann auch jeder ruhig sein, :,:
:,: Mit Herz und Hand der That sich weihn. :,:
6. Hört keiner dann ’s Kommandowort,
So ruft der Führer dort am Ort
Den Spielmann möglichst rasch heran:
„Auf!“ Gieb’s Signal gleich
jenem Mann,
:,: Mir scheint, als stürzt das Haus bald
ein, :,:
:,: Als wird er sich dem Tode weihn. :,:
7. Ist nun gelöscht des Feuers Glut
Und ward gekämpft mit frischem Mut,
Dann, lieber Spielmann, spiele auf
Des Feuerwehrmanns Lied im Lauf!
:,: Denn Stadt und Land kann ruhig sein, :,:
:,: Wir werden treu der Pflicht uns weihn. :,:
8. So mancher wackre Kamerad
Zog mit ins Feld auch als Soldate;
Schlug brav den Feind in heißer Schlacht
Und hielt für Deutschland treue Wacht!
:,: Drum wollen wir auch ihnen weihn :,:
:,: Ein dreifach Hoch! das hell und rein. :,:
9. Und somit schließ ich meinen Sang;
Es stehe fest und blüh noch lang
Die ganze brave Feuerwehr,
Zu Deutschlands Ruhm! zu Deutschlands Ehr’!
:,: Ja, laßt die Hörner schmettern
drein, :,:
:,: Auf! Feuerwehr! das Hoch sei dein! :,:
Chemnitzer Feuerwehrliederbuch.
Nr. 5 (S. 11/2)
Auf, kämpfet mit dem finstern Drachen,
dem jeder Tag erscheint verfrüht;
Es gilt das Feuer anzufachen,
Das funkelnd unserm Geist entsprüht!
Laßt hoch der Freiheit Banner fliegen,
Entflammt zur That das kühne Wort:
Es sollen Recht und Wahrheit siegen
Im Kampf des Lebens fort und fort.
2. Ihr Freunde seid nicht zu befangen,
Trifft euch der Minne Herzensnot;
Wenn auf der Mädchen Rosenwangen
Der Liebe heil’ges Feuer loht.
Da schüret, was ihr könnt nur
schören,
Es sei der höchsten Glut vertraut;
Am Ende wird euch doch erküren
Zum Feuermann die holde Braut!
3. Beim Becher sei der Schwur beteuert,
Den wir für Edles nur gethan;
Vom goldnen Weine angefeuert,
Zieh’ er im Liede himmelan! –
Doch andre Gluten, als die dreie,
Laßt, Freunde, schüren nimmermehr!
Nein! Flammen ohne höh’re Weihe
Löscht flugs als tapfre Feuerwehr.
Müller von der Werra (Leipzig, 1869).
Nr. 6 Auf, mein
Deutschland, schirm dein Haus
(H. Rustig)
Nr. 7 Aus allen
deutschen Gau’n herbei
(Gottl. Dachtler (Berg bei Stuttgart).