Auf der Wanderung
Zwischen Frankreich und dem Böhmerwald,
da wachsen unsere Reben.
Grüß’ mein Lieb am grünen
Rhein,
grüß’ mit meinen kühlen
Wein!
Nur in Deutschland, nur in Deutschland
da will ich ewig leben.
2. Fern in fremden Landen war ich auch,
Bald bin ich heimgegangen.
Heiße Luft und Durst dabei,
Qual und Sorgen mancherlei, –
:,: Nur nach Deutschland :,:
Thät mein Herz verlangen.
3. Ist ein Land, es heißt Italia,
Blühn Orangen und Citronen.
Singe! sprach die Römerin,
Und ich sang zum Norden hin:
:,: Nur in Deutschland :,:
Da muß mein Schätzlein wohnen.
4. Als ich sah die Alpen wieder glühn
Hell in der Morgensonne:
Grüß’ mein Liebchen, goldner
Schein,
Grüß’ mir meinen grünen
Rhein!
:,: Nur in Deutschland :,:
Da wohnet Freud’ und Wonne.
Geschichte / Kommentar:
Das Lied schrieb Heinrich Hoffmann v. Fallersleben
1824. Zuerst gedruckt in: Gedichte von Heinrich Hoffmann von F.,
Breslau 1827 S. 28.
Die meistgesungene Melodie ist von L. Lyra
komponiert und steht zuerst in „Deutsche Lieder nebst ihren
Melodien“. Leipzig, Friese 1843 (Böhme).
Hoffmann selbst hatte ein Melodie gesungen und
geschrieben, die unbekannten Volksweisen angelehnt ist (sieh
Hoffmann/Prahl). Sie ist in seinem Volksgesangbuch 1848 Nr. 178
publiziert; auch in Erk’s Liederheften.
Quelle:
Franz Magnus Böhme, Volksthümliche
Lieder der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert, Leipzig 1895, Nr.
Dr. Karl Reisert, Deutsches Kommersbuch, Freiburg
1896, S. 22.
Hoffmann von Fallersleben, Deutsches
Volksgesangbuch, Verlag v. Wilh. Engelmann, Leipzig 1848, Nr. 178, S.
175.
Karl Hermann Prahl (Hrsg), Unsere
Volkstümlichen Lieder von Hoffmann von Fallersleben (4. Aufl.)
Leipzig 1900, Nr. 1350, S. 282.