Der Freiheit
1. Vaterland, ein hohes Licht,
Freiheit, länzt von deiner Stirne.
Von der Marsch zum alpenfirne
glühen Herzen, wachen Hirne
und die heil’ge flamme spricht:
Volk, hab’ acht! Brüder, wacht!
Eher soll der letzte Mann verderben,
als die Freiheit wieder sterben.
2. Brüder, schwört euch in die Hand:
Morgenrot um alle Berge!
ausgetilgt der letzte Scherge!
Freies Leben, freie Särge,
freier Sinn im freien Land!
volk, hab’ acht! Brüder wacht!
Hell die Augen, heller die Gewissen!
Sonst ist bald das edle Band zerrissen.
3. Deutscher Mensch, der nie verdirbt:
Eins die Stämme, eins die Auen!
Deutscher Geist in allen Gauen
soll nach einem Ziele schauen,
daß er nicht in Kleinheit stirbt.
Volks, hab’ acht! Brüder, wacht!
Groß aus großem Leid uns zu erheben,
muß nach einem Reiche alles streben.
4. Brüder, laßt uns armverschränkt
mutig in das Morgen schreiten!
Hinter uns die schwarzen Zeiten,
vor uns helle Sonnenweiten!
Wicht nur, wer die Freiheit kränkt!
Volk, hab’ acht! Brüder, wacht!
Deutsche Republik, wir alle schwören:
letzter. Tropfen Blut soll dir gehören!