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Sammlung sportlicher Liederbücher

Deutsches Fußball-Liederbuch - Die Lieder (4)

herausgegeben von Oskar Matthias, (1.-5. Tsd.) Leipzig 1912.


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Hört ihr denn nicht die Signale. (S. 16)
(Mel.: Strömt herbei ihr Völkerscharen.)

Hört ihr denn nicht die Signale, hört ihr nicht der Pfeife Ton;
seht ihr denn dort nicht die Flagge, es beginnt das Wettspiel schon.
Kommet denn und eilt geschwinde, daß ihr nicht versäumet dort:
:,: Denn des Fußballspielers Wiese ist uns doch der liebste Ort. :,:

2. Seht ihr, schon sind die Mannschaften aufgestellt in ihren Reih’n;
jetzt der schrille Ton der Pfeife und der Ball fliegt hurtig ein.
Rechts und links nach vorn, nach hinten, fliegt er jetzt in einem Nu,
:,: Ja, ganz anders wird’s zumute, siehet man dem Spiele zu. :,:

3. Jetzt hab’n ihn der Freunde Stürmer reihenweise geh’n sie vor;
überkreuzen schnell die Halfbaecks und nun vor nach Feindes Tor.
Schnell den Ball zur Mitt’ gezentert und eh’ da, ein sichrer Stoß;
:,: unaufhaltsam für’n Verteidiger fliegt der Ball hoch durch das Tor. :,:

4. Da ein echter Fußballspieler, ohne Gruß nicht eilet fort;
ziehen drum jetzt nach der Mitte, die Parteien hier und dort.
Mög’ sich dieser Sport verbreiten, in der Welt nach fern und nah:
:,: Und jetzt von des Spielfelds Mitte tönt es laut: Hipp hipp hurra! :,:


S. 17
Klublied des Laufsport-Klub „Marathon“, Leipzig-Li. (S. 17)
(Mel.: Stolz weht die Flagge.)

Hurra, es geht zum Kampf ins Feld,
nur vorwärts, nicht gesäumt!
Nur vorwärts, nur nicht schwach gestellt,
zeig jeder, was er kann.
Wir alle fürchten keinen Feind,
und sei er noch so stark.
Wenn Lust und Liebe sich vereint,
dann steh’n wir fest und stark.
:,: Hoch über und weht das Panier, *) das führt uns an;
in diesem Zeichen siegen wir, *) stets voran! :,:

2. Geschickt gewandt macht uns der Sport
durch Übung nur allein,
drum woll’n wir alle fort und fort
nur ihm ergeben sein.
Wir steh’n für unsre Farben ein
mit Lust zu jeder Zeit,
und wehe, sollte einer sein,
der unsern Klub bedräut.
Refr.

3. Mit Mut und Kraft zieh’n wir in’s Feld,
wir fürchten keinen Feind;
ein jeder von uns gilt als Held,
der Mut uns ja vereint.
Die Ehre unsres Klubes ist
uns heilig alle Zeit,
und keiner das wohl je vergißt,
daß wir uns ihm geweiht.
Refr.

*) Vereinsfarben.


Ich hab mich ergeben. (S. 17)
„Sportfreunde“! Erfurt.

1. Ich hab mich ergeben, mit Herz und mit Mund
dem edlen Fußballspiele und wackrer Burschen Bund.

2. Ich will Treue wahren, dem Wort, das ich gab;
dem Fußball durch Gefahren treu bleiben bis in’s Grab.

3. Auf dem Rasen zu streiten im Fußballspiel,
das bleib’ für alle Zeiten des Jünglings schönstes Ziel.

S. 18
4. Kameradschaft für’s Leben, treu stets dem Verein,
drauf sei die Hand gegeben, nie brechen unsre Reihn.

5. Frisch auf! und zu Taten den Mut schnell entfacht.
Treu stehn wir Kameraden für *) auf der Wacht!

*) Vereinsfarben.

W. V., Erfurt


Wackers Wahlspruch. (S. 18)
f.-K. „Wacker“, Leipzig.
(Mel.: Wo Kraft und Mut in deutscher Seele flammen.)

Laßt kecken Mut in unsern Herzen flammen,
eilt all herbei zum frohen, freien Spiel;
rafft alle Kraft, all Energie zusammen
und macht dies Ein’ euch allesamt zum Ziel:
ob Fels und Eiche splittern
wir werden nicht erzittern.
:,: Für *) Farben jeder Brave ficht,
wir fürchten Gott, allen, den Gegner nicht. : ;:

2. Und hab’n wir beendet das heiße Ringen,
sind Sieger wir nach hartem, edlen Streit;
dann lasset freudig unsre Gläser klingen,
zum frohen Lied sind wir nun gern bereit:
Mag Fels und Eiche splittern,
wir werden nicht erzittern.
:,: Wer mutig wagt, auch stets den Preis erhält,
wir fürchten Gott, sonst nichts auf der Welt. :,:

3. Doch war uns nicht des Kampfes Sieg beschieden,
dann nicht verzagt, steht fest mit neuem Mut;
laßt uns auf’s Neu die alten Schwerter schmieden,
rollt nicht in uns das echte, deutsche Blut?
Ob Fels und Eiche Splittern,
wir werden nicht erzittern.
:,: Auf einen Hieb noch lang der Baum nicht fällt,
wir fürchten Gott, sonst nichts auf dieser Welt. :,:

*) Vereinsname

Adolf Taubert.



Laßt tönen laut den frohen Sang. (S. 19)
(Bekannte Melodie.)

Laßt tönen laut den frohen Sang hinaus in alle Welt,
verkündet es mit hellem Klang, was uns zusammenhält:
wir wollen eines Geistes sein, geh’n treulich Hand in Hand
:,: es schlingt sich fest um unsre Reih’n der Einheit starkes Band. :,.
Es soll Begeistrung uns entflammen, hipp hipp hurra!
Wir halten fest und treu zusammen hipp,  hipp, hurra!
Hipp, hipp hurra!

2. In Ost und West, in Süd und Nord vom schönen Vaterland
verbindet uns das Fußballspiel, Ist unser Sinn verwandt.
Wohin uns auch das Schicksal bringt auf diesem Erdenrund,
:,: so weit die deutsche Zunge klingt, soll gelten unser Bund. :,:
Es soll Begeist’rung uns entflammen usw.

3. Ja, unser Sport und deutsche Art soll’n niemals untergehn,
wo ihre Macht sich offenbart, kann niemand widerstehn.
Was uns’re Väter aufgebaut durch ihren edlen Mut
:,: das bleibt uns ewig anvertraut als unser höchstes Gut. :,:
Es soll Begeist’rung uns entflammen usw.

4. Und greift der Feind uns nach der Ehr’, dann fordern wir zum Streit,
er findet uns zu jeder Zeit in Kampfeslust bereit;
käm’ er auch übermächtig an, wir trotzten aller Not;
:,: wir wahrten mutig uns’re Ehr’, das Band blau-weiß und gold. :,:
Es soll Begeist’rung uns entflammen usw.



Lied für einen Gaumeister. (S. 19)
(Mel.: Preisend mit viel schönen Reden.)

*) ist unsre Flagge. *) sei das Panier.
Die führt uns zum Ehrentag, siegen oder fallen wir.

S. 20
2. *) mal haben wir gerungen, um des Fußballs Meisterschaft;
und wir haben sie erzwungen, trotz der Gegner Mut und Kraft.

3. Meister sind wir dieses Gaues, unsres lieben *) lands;
wohin unsre Augen schauen, knüpfet uns ein enges Band.

4. Ruft einst wieder in die Schranken, und der Kampf um diese Ehr’,
nun sollen wir nicht wanken, jedem setzen uns zur Wehr.

5. Denn was glorreich wir erworden, in gar manchem hartem Streit,
das soll auch nicht geh’n verloren, bis in alle Ewigkeit.

6. Darum woll’n wir wachsam walten, um in Einigkeit und Kraft:
schwer Errung’nes zu erhalten, wider alle Gegnerschaft!

*) Vereinsfarben.

F.-K. „Cöthen 1902“.



Was gibt es Schönres als das Fußballspiel. (S. 20)
(Mel.: Ich bin ein Preuße.)

Schlägt auch der Regen an die Fensterscheiben, stürmt’s draußen, hagelt’s oder schneit’s
war’s auch so mollig noch im Bett zu bleiben in sonntaglicher Kater-Müdigkeit.
Die Weckuhr hat geklungen, drum aus dem Bett gesprungen!
:,: Was kümmert uns das schlechte Wetter viel,
die Losung lautet: Auf zum Fußballspiel! :;:

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