Des Fußballspielers Lust. (S. 11)
Dem Koburger Fußballklub von 1907 gewidmet.
(Mel.: Flaggen-Lied.)
1. „Heil Fußballsport!“! Wie
klingt dies Wort dem Ohr lieb und verwandt,
hoch klopft die Brust, tönt es voll Lust:
„Das Tor ist aufgebaut“
Den Dreß rasch und die Stiefel an, die
Mütze keck zurück,
dann zieh’n hinaus wir Mann für Mann zu
werben um das Glück.
:,: Wie da ein jeder Muskel bebt, der Mut sich
eisern stählt,
wie Aug’ in Gegners Auge lebt von
Kampfeslust beseelt. :;.
2. Die Pfeife tönt! Hipp hipp hurra! Die
Stürmer brechen vor,
doch schnell ist die Verteidigung da, schirmt das
bedrängte Tor.
Nur nicht verzagt! In schnellem Lauf vertreiben
wir den Ball,
uns hält der Gegner List nicht auf, keine
Stoß bringt uns zu Fall.
:,: Heiß wogt der Kampf, der Wächter
hält, manch guten Schuß erst wohl,
doch immer vorwärts stürmt das Feld, und
brausend ertönt es Goal. :,:
3. Daß schnell die Scharte ausgewetzt,
zieh’n nun die Gegner los,
die volle Kraft wird eingesetzt: Das war ein guter
Stoß!
Doch sind wir Läufer auf der Hut, ein
Schuß! Der Ball ist fort.
Aufmerken da die Stürmer gut, sind schon am
Feindes Port.
:,: Und wieder schnell „vor“ und
„zurück“ – Hei, wie der Ball hoch fliegt,
kämpft auch der Gegner um das Glück,
„zum zweitenmal gesiegt!“ :,:
S. 12
4. Und in der Mitte stehen fest, die wackren
treuen Drei,
nicht einer Mut wohl fehlen läßt,
stürmt’s hart in ihrer Reih’;
mit List und nimmermüder Kraft behaupten sie
den Ball
ob aller Gegner Leidenschaft und ihrem
dräumenden Schwall.
:,: Und auch der Torwart hält sich gut, der
blick scharf, stark die Hand,
wahrt er sich treu den kühlen Mut, hält
allen Stürmern stand. :,:
5. Aus ist das Spiel; der flüchtige Fuß
ruht nun im Kampfrevier;
mit treuem Sportkollegengruß den Gegner
ehren wir.
Und brüderlich geht’s zum Lokal, wo
noch manch frohe Stund’,
zur Neig’ wir leeren den Pokal in
freundschaftlicher Rund.
All meiner Freuden inzig Ziel ist nur der
Lederball;
denn nur beim frohen Fußballspiel erstarken
die Kräfte all.
:,: Ihm will mein Leben drum ich weih’n, und
ist der Tod mir nah,
ruf ich noch: „Hoch leb’ der Verein,
der Fußball! Hipp hipp hurrah! :,:
Hell kling’ dem Jugendbund der Sang. (S. 12)
Vereinslied es S.-V. „Wacker-Mars“,
Nordhausen.
(Mel.: O Deutschland hoch in Ehren.)
Hell kling’ dem Jugendbund der Sang, heil
unserm Fußballsport.
Wir stehen fest in Sturm und Drang, in Taten und
im Wort.
Ob’s regnet, ob die Sonne lacht, uns
hält es nicht zu Haus;
wir zieh’n mit froher Kampfeslust zum
Fußballspiel hinaus.
Frisch voran, tretet an! Haltet aus mit Zähem
Mut!
Zeigt dem Feind, zeigt der Welt: Hier rollt
echtes, deutsches Blut!
auf, haltet des Feindes Angriff auf! Heil und
Sieg!
Nur vorwärts, tapfer drauf!
:;: Haltet aus in Sturmgebraus! :,:
2. Es zeigt das Banner, das uns führt, die
Farben *)
die Farben, die beim frohen Spiel die freie Brust
umziehn.
für diese Farben steh’n wir ein, die
deutschen unsre Art:
hier herrsche ehrenhafter Sinn mit Jugendlust
gepaart!
Frisch voran, tretet an! usw.
3. Die Mannschaft, die im Spielfeld steht und um
den Sieg dort ringt,
sie weiß, da Kraft und Mut allein des
Gegners Macht bezwingt.
Drum bleibe fort, wer feige zagt und wer nur
ängstlich ficht.
Hier gilt der Mann nur, der kühn wagt. Hier
gelten Memmen nicht!
Frisch voran, tretet an! usw.
4. Und wenn dann einst nach manchem Jahr, der
Ball, das Spiel hat Ruh’,
wenn unsre Kluft der Motte Raub, zernagt der
Fußballschuh’,
dann stehn wir fest im Lebenssturm, der uns nicht
beugen kann;
denn wer als Jüngling tapfer kämpft, der
Kämpft auch gut als Mann!
Frisch voran, tretet an! usw.
*) Hier sind die Vereinsfarben einzuschalten.
Hell leuchten dem Fußballspieler
(Mel.: Es kann ja nicht immer so bleiben.)
1. Hell leuchten dem Fußballspieler
drei Sterne mit strahlendem Blick;
die glänzenden Sterne, sie heißen
:,: Die Ehre, die Liebe, das Glück. :,:
2. Die Ehre, sie leitet den Spieler
beim Kampfe von Goal zu Coal;
er opfert mit Freuden das Höchste,
:,: sobald es die Ehre gebot. :,:
3. Die Liebe mit lockendem Schimmer,
wann wär’ sie dem Spieler nicht hold?
Es zahlet dem stürmenden Liebling
:,: die glückliche Minne den Sold. :,:
4. Fortuna gehorchet dem Kühnen
der Wagende fesselt das Glück;
drum lacht es dem Spieler, dem braven,
:,: und weicht vor dem feigen zurück. :,:
S. 14
5. Bewahrt von den Sternen den ersten,
es findet der zweite sich leicht;
so wird auch der dritte euch funkeln,
:,: wenn ihr ihn nicht selber verscheucht. :,:
Sieg und Freundschaft.
(S. 14)
Dem Koburger Fußballklub von 1907 gewidmet.
Herbei zum fröhlichen Siegesschmaus, herbei
ihr Brüder alle;
des Festes lauter Jubelklang durch dringe diese
Halle.
Es war ein heiß’ und scharf’
Turnier, und kühn gestritten haben wir
:,: den Sieg an uns zu reißen. :,:
2. Drum wolln wir jetzt beim Becherklang des Tages
uns erfreuen,
und alter Freundschaft heil’ges Band beim
vollen Glas erneuern.
allsamt vereint im trauten Kreis wie jauchzt die
Brust, wie glühen heiß
:,: der rohen Zecher Wangen. :;:
3. Laßt laut das Lied beim Gerstensaft an
unserm Tisch erschallen,
damit des Festes Hochgesang Gambrinus
mög’ gefallen.
Der fröhlichkeit den ersten Schluck, der
Freundschaft warmen Händedruck
:,: und biedren Sinn dem Zecher! :;:
4. Komm, Mädel, schenke wieder ein vom
goldnen Saft dem Sieger,
und weihe herzhaft einen Kuß dem friedlich
frohen Krieger.
So stärkst du ihm den kühnen Mut mit
treuer Lippen Feuerglut
:,: zu neuen schönen Siegen. :,:
5. Und Bruder, trauter, lieber Freund, wir
kämpften heut zu zweien,
so treugesinnt und unverzagt in unsrer Brüder
Reihen.
Schau mir ins Auge, edles Blut – sie mir von
Herzen ewig gut,
:,: dann hab ich recht gestritten. :,:
Ludwig Esche, Koburg.
Lob des Fußballsports (S. 15 )
Hoch die Gläser, all Sportfreunde,
stoßen an auf den Verein!
Lasset froh ein Lied uns singen, fröhlich
woll’n wir heute sein.
Haltet euren Bund in Ehren, daß er weiter
aufwärts strebt
und der Geist des Fußballspieles unentwegt
stets in uns lebt.
2. Erst nur klein hat angefangen, unser lieber
Sportfreundbund,
doch die Lieb’ und Freundschaft haben, stets
gewahrt des Klubes Stand.
Ja die Freundschaft und die Liebe, froher Sinn und
Jugendlust,
wahren stets die echte Treue in des
Fußballspielers Brust!
3. Laßt die Memmen feige sehen, durch das
Fenster in die Welt,
wenn nur uns trotz Sturmeswehen frischer
Kampfesjubel schwellt –
wenn wir nur beim Fußballspiele streiten
könn’n auf grüner Au’
und mit sich’rem Schuß zum Ziele
kämpfen für das gold-weiß-blau.
S. 16
4. Was im Kleinen angefangen, halten wir in Treue
hoch,
stets verteid’gen ohne Bangen wir das Band
blau-weiß und gold.
Treue Fußballspieler woll’n wir unser
ganzes Leben sein!
Diese Losung, all’ ihr Brüder möge
jedem heilig sein.