2. Hin nach dem Spielplatz geht es wie auf
Flügeln, der erste Kick wird unverweilt gemacht;
die helle Kampfeslust ist kaum zu zügeln, die
mutig jedem aus dem Auge lacht!
Denn nach dem Stubensitzen, dem Arbeiten und
Schwitzen
:,: bei Zahlen, Tinte, Bleistift, Federkiel,
was gibt’s da Schönres als das
Fußballspiel! :,:
S. 21
3. Schnell an den Ball, hinein in den Haufen! Das
war ein Kick, potztausend, der war fein;
der Stürmer dort kommt hinterdrein gelaufen,
jetzt hat er ihn, jetzt treibt er ihn allein,
geschwind, geschickt, verwegen, dem Feindesgoal
entgegen.
:,: Nun einen Kick, der Ball saust durch das Ziel!
Der Sieger hoch, und hoch das Fußballspiel! :
,:
4. Wenn so im Fluge dann die Zeit entschwunden, o
wie man pustet, wie man dampft und schwitzt;
gar mancher hat sich Arm und Bein geschunden, bis
an die Mützen ist der Schmutz gespritzt.
Ja, Kniee, Kopf und Magen, die mußten viel
ertragen;
:,: und wer auch fünfmal auf die Nase fiel,
ruft doch beim sechsten: Hoch das
Fußballspiel! :,:
5. Jedoch, ob Invalide oder ob Gesunde, vom Durst
gequält sind Freund sowohl als Feind;
bald hat das Spiel zu froher Zecherrunde die
Kämpfer alle brüderlich vereint.
So stärkt es nicht alleine, die Lunge und die
Beine,
:,: vor allem kräftigt es die Freundschaft
viel,
drum hoch, ja dreimal hoch das Fußballspiel!
:,:
Die Erfindung des Fußballs. (S. 21)
M.-F.-C. Viktoria 1896. E. B.-Magdeburg.
(Mel.: Wir tanzen Ringelreihen.)
1. Sinnend saß der Bürgermeister
Magdeburgs auf seinem Stuhl;
(Otto Guericke, so heißt er) ein Gedanke ihm
einful.
„Ha,“ ruft er, „ich will
erfinden, allsogleich ein neues Spiel!“
Bald tat er der Welt verkünden: „Jetzt
hab’ ich erreicht mein Ziel!“
Die Luftpumpe hab’ ich erdacht, den
Fußball aufzublasen;
für junge Leute ist’s gemacht zum Spiel
auf grünem Rasen.
Nun könnt ihr laufen auf dem Anger hin und
her,
den Ball zu treten fällt euch doch nicht
schwer!
Doch der Prophet gilt nichts in seinem Vaterland,
zuerst spielt’ Fußball man in
Engelland.
S. 22
2. Endlich aber siegt die Tugend, stürmend
brach sie sich die Bahn;
und gern spielt die deutsche Jugend Fußball
auf dem grünen Plan.
Und zu Ehren des Erfinders baut man ihm ein
Denkmal dann;
und am Fuß des Bürgermeisters man den
Fußball sehen kann.
Der ist sehr haltbar, man kann’s sehn am
Bilde drunter.
Den kriegen Pferde, Stücker zehn, so leicht
nicht auseinander!
Des Fußballs Feinde sollen draus die Lehre
ziehn,
daß bis in Ewigkeit das Fußballspiel
wird blühn.
Drum nehmt das Glas zur Hand und ruft:
Hipp hipp hurra! Es lebe hoch der
Fußballsport!
Hipp hipp hurra!
K. R., Magdeburg.
Stoßt an, Fußballspiel lebe. (S. 22)
(Bekannte Melodie)
1. :,: Stoßt an, Fußballspiel lebe,
hurra hoch! :,:.
Die Philister sind uns gewogen meist
sie ahnen im Spieler, was Freiheit heißt!
Fußballspiel hoch, hipp hipp hurra!
2. :,: Stoßt an (die Vereinsfarbe) lebe,
hurra hoch“ :,:
Der die Sterne lenket am Himmelszelt,
der ist’s, der uns’re Fahne hält!
*) hoch, hipp hipp hurra!
3. :,: Stoßt an, Vatlerland, lebe hurra
hoch! :,:
Seid der Väter heiligem Brauche treu,
doch denkt der Nachwelt auch dabei!
Vaterland hoch, hipp hipp hurra!
4. :,: Stoßt an, Landesfürst lebe,
hurra hoch! :,:
Er versprach zu schützen das alte Recht,
drum wollen wir ihn auch lieben recht.
Landesfürst hoch, hipp hipp hurra!
5. :,: Stoßt an, Frauenlieb’ lebe,
hurra hoch! :,:
Wer des Weibes weiblichen Sinn nicht ehrt,
der hält auch Freiheit und Freund nicht wert!
Frauenlieb’ hoch, hipp hipp hurra!
S. 23
6. :: Stoßt an, Männerkraft lebe, hurra
hoch! :,:
Wer nicht singen trinken und lieben kann,
den sieht der Spieler voll Mitleid an!
Männerkraft hoch, hipp hipp hurra!
7. :,: Stoßt an, freies Wort lebe, hurra
hoch! :,:
Wer die Wahrheit kennet und saget sie nicht,
der ist fürwahr ein erbärmlicher Wicht!
Freies Wort hoch, hipp hipp hurra!
8. :,: Stoßt an, kühne Tat lebe, hurra
hoch! :,:
Wer die Folgen ernstlich zuvor erwägt,
der beugt sich, wo die Gewalt sich regt!
Kühne Tat hoch, hipp hipp hurra!
9. :,: Stoßt an (Vereinsname) lebe, hurra
hoch! :,:
Bis die Welt vergeht am jüngsten Tag,
seid treu dem Vereine und singet uns nach:
*) hoch, hipp hipp hurra!
Fußball-Lied.
(S. 23)
(Gewidmet dem Fußballverein
„Delmenhorst v. 1891“.)
1. Strömt herbei ihr Fußballspieler zu
dem grünen Rasenplatz,
wollt ihr werden unsre Sieger o, so kommet ohne
Rast.
Nur beim Spiele will ich bleiben, nur am Spiel
gebunden sein.
Und den Ball vor mir zu treiben, das soll meine
Lust nur sein.
2. Selbst nicht tausend schöne Frauen
können mich vom Platze zieh’n;
denn ich bleibe in den Gauen, wo es mir am besten
schien.
Nur am Spiel will ich mich laben, stets der erste
will ich sein;
denn man kann nichts Schönres haben, als ein
Fußballspieler sein.
3. Drum so kommt, ihr freien Männer, komm zu
unserm Fußballsport,
wenn ich gleich seid andrer
S. 24
Länder, wir sind euch ein treuer Hort.
Nur dem Fußball schwör ich Treue, will
ein strammer Spieler sein,
treten Fußball, wie ein Leue, in dem Kampf
der erste sein.
Bernh. Schrand.
Vereinslied des 1. Vereins für
Bewegungsspiele, Meiningen. (S. 24)
Mel.: Eigene Marschweise.)
1. Die … Farben, die haben’s uns
angetan.
Frischauf drum Kameraden, zum Spiele in die Bahn!
Dort rennt und springt um’s ganze Feld;
denn euch gehöret jetzt die Welt;
drum singt: Hipp hipp hurra!
2. Bewegung heißt das Losungswort, ich
sag’e euch noch einmal,
und pfleget drum nur diesen Sport, vor vielen
andren all;
denn wo man sich Bewegung schafft, dort hat ein
jeder Mut und Kraft,
drum singt: Hipp hipp hurra!
3. Ihr Alten und ihr Jungen, stellt euch zum
Spielen ein,
beim Fuß- und Schleuderballe, darnach beim
edlen Wein.
Stafettlauf und so vieles noch, drum Freunde,
bringt dem Sport ein Hoch
und singt: Hipp hipp hurra!
4. Doch nicht im Übermaße, betreiben
wir den Sport,
so wie es sich gehöret, nach echter deutscher
Art.
Mit Freud’ und Lust und starker Brust, dem
Feind stell’n wir uns dar:
und legen so das Herrlichst’ auf
Deutschlands Kron-Altar.
Klub-Lied (S. 24)
des F.-K. „Apelles“, e. V. zu Plauen
i. V.
Vivat „…“ hier in …! Stolz
wehe sein Panier!
In … ihr könnt erschauen des Klubes
Farben-
S. 25
zier.
Die Einigkeit ist unsere Kraft, nur dadurch wird
gesiegt;
vereint gekämpfe und nie erschlafft der Feind
stets unterliegt!
… sind wir treu ergeben, hipp hipp hurra!
Hipp hipp hurra!
Für … der Sieg! ist unser Streben, hipp
hipp hurra!
Hipp hipp hurra!
2. Und wenn Schiedsrichters Pfeif’
ertönt, wie klopft das Herz voll Freud’.
Das „Unfair-Spielen“ ist verpönt.
Sieg! ist Parole heut.
Auch in Athletik sind wir groß und manche
Meisterschaft errang
für uns ein Mitglied bloß durch
wohltrainierte Kraft.
Refr.
3. Auch treiben wir den Tennis-Sport, der unsere
Nerven stählt.
Cricket wird kommen noch zu Wort, auch Hockey man
erwählt!
Im Winter, wenn der Nordwind weht, und wenn dann
Feld und Flur
mit Eis bedeckt ist – jeder geht auf Skis
und Schlittschuh nur.
Refr.