Freut euch sehr, ihr Bergleute alle,
die ihr rechte Christen seid … 8 Str.
A S. 26. B Nr. 54.
Handstein, Handstein, ihr Gewerken,
Gottes Güte läßt sich merken
… 3 Str. A S. 24.
Döring II, 119, wo als Dichter Kasper
Hübler genannt wird.*)
Herr, segne unser Kirch und Schul,
das Regiment und den Rathstuhl … 9
Str. A S. 20.
Das bekannte Lied von Nicolaus Hermann, dem
Joachimsthaler Cantor. Siehe Gödekes Elf Bücher Deutscher
Dichtung I, 62.
*) In der 3ten Strophe hat A
Förderwerk, Kunst, Bauwerk, Schmieden,
Holzhau, Meiler, Hammerhütten.
S. XI
Ich bin ein Bergmann wolgemut,
allein auf Gott ichs wag … 3 Str. A
S. 40.
Döring II, 97. Mit Abweichungen
B Nr. 178.
Jauchzet, ihr Himmel droben,
und gebt Gott Preis und Ehr … 5 Str.
A S. 11.
In der 4ten Strophe wird Ilmenau genannt.
Kommet her und laßt uns schauen
in das edle Bergewerk nei … 7 Str.
B Nr. 69.
Bei Döring II, 84. In B folgen die
Strophen 1, 2, 4, 3, 5, 6. Einige Abweichungen sind Verderbnisse. Eine
7te Strophe lautet:
Reicher Gott, wir bitten nun,
du wollest allzeit geben
unser Herrschaft Fried und Ruh,
darzu langes Leben,
daß viel reicher Silberglanz
hier im Land zu Sachsen,
der edle Rautenkranz
grünen, blühen mög und wachsen!
Kommet, lasset uns doch schauen
in das edle Bergewerk nein … 6 Str.
B Nr. 69. Döring II, 84.
Mit Freuden will ich heben an,
einen Bergrein klingen lan … 5 Str. A
S. 12. B Nr. 53.
Nun seid frölich, ihr Gewerken,
und besingt des höchsten Ehr …
10 Str. B Nr. 27.
Das Lied ist ursprünglich auf
Johanngeorgenstadt von
S. XII
Theophilus Drechsler 1681 gedichtet, dessen Text
in Engelschalls Beschreibung der Exulanten- und Bergstadt
Johann-Georgenstadt, Leipzig 1723, S. 190ff. steht. In B ist das Lied
entstellt und theilweis recht ungeschickt, auf Freiberg umgedichtet.
Str. 1, 2, 3 u. 5 finden sich als besonderes Lied und mit einigen
Abweichungen B Nr. 70.
O Bergwerksschöfer, höchster Gott,
du großer Herre Zebaoth … 5
Str. B Nr. 57.
Bekanntes Lied von dem erzgebirgischen
Berbmann M. Wieser, 1678.
O Frommer Gott ins Himmels Thron,
thu uns dein Güte senden … 11
Str. B Nr. 118.
Was vor ein großer Freudenschall
hat unsre Grüste … 4 Str.
B Nr. 68.
Gelegenheitslied auf den Geburtstag des
Churprinzen Friedrich Augustus.
Wer da will Bergwerk bauen,
der muß sein ganzes Vertrauen …9 Str.
A S. 33. B. Nr. 55.
Wolauf, ihr Bergleut alle,
singt den allerhöchsten Gott mit Schalle
… 5 Str. A S. 6.
Wolauf, ihr Bergleut, jung und alt,
erhebet eure Stimmen bald
und preiset Gott den Herren … 5 Str.
A. S. 10.
Zwischen dem 69sten und 70sten Liede im
Bergliederbüchlein steht ohne besondere Nummer, aber mit
größern An-
S. XIII
fangsbuchstaben und im Register als Lied
aufgezählt folgende Strophe:
Gute Kuxe und Ausbeute, heisa, fisa,
macht fröliche Gewerken und Bergleute,
weil wir sein lustig sein, heisa Compania, fisa,
Compania.
Ebenso zwischen Nr. 70 und 71:
Ein Bergmann, der ein Ausbruch macht, heisa fisa,
den Gewerken das Herz vor Freuden lacht,
weil wir fein lustig sein, heisa Combania, fisa
Combania.
Die neuern
Volksliedersammlungen habe ich
sorgfältig durchgegangen und die wenigen Bergmannslieder, die
darinn sich finden, in meine Sammlung aufgenommen. Bei dieser
Gelegenheit mag ich nicht unterlassen, ausdrücklich zu bemerken,
daß von den zehn Bergmannsliedern, welche Mittler in seinen
deutschen Volksliedern (Leipz. 1856) gebracht hat (Nr. 1552-1561),
sieben aus Dörings Bergreien (Nr. 271 u. 270) genommen sind, was
aber Mittler nicht allemal angegeben hat, wie er denn überhaupt
bei angabe der Quellen der Lieder ziemlich leichtfertig verfahren ist.
Endlich habe ich aus einem ziemlich seltenen Buche
des siebzehnten Jahrhunderts einen sehr langen Bergreien auf
S. XIV
das Eisenerzer Bergwerk aufgenommen, der zwar
keinen poetischen Wert hat, aber als Seitenstück zu ähnlichen
Lobliedern auf bestimmte Bergwerke bei Mosch und Döring, besonders
zu dem vierundvierzig Strophen langen auf das Quecksilber-Bergwerk zu
Idria in Karain (Mosch II, 194 – 210) und auch sprachlich
interessant ist. Allerdings ist derselbe in neuerer Zeit schon einmal
wieder abgedruckt worden, nämlich in Karl Gödeke’s
vortrefflichen „Elf Büchern Deutscher Dichtung“
(Leipzig 1849), I, S. 449ff., jedoch schien mir ein nochmaliger Abdruck
an dieser Stelle nicht überflüssig, um so weniger, als
Gödeke sich nach dem Plane seines Buches begnügen
mußte, den theilweis verdorbenen, oft unverständlichen Text
einfach abzudrucken, ich aber ihn hie und da verbessert und
erläuternde Anmerkungen beigefügt habe.
Was sie in den Anmerkungen zu den Liedern
gegebenen Erklärungen technischer ausdrücke der Bergleute
anlangt, so brauche ich wol kaum ausdrücklich zu erinnern,
daß sie nur das augenblickliche, ungefähre Verständnis
erleichtern sollen, weshalb sie den Fachleuten häufig mit Recht
sehr ungenügend erscheinen werden. Ich habe für diese
Erklärungen außer den allgemeinen lexicalischen Hilfsmitteln
folgende specielle benutzt:
S. XV
Außgeklaubte Gräublein Ertz Das ist
Zusammen getragene Bergleufftige Wörter und Redens-Arten.
Erklähret von Gottfried Junghansen, Freib. (ohne Ort). Anno 1680.
Minerophilus Neues und wohleingerichtetes Mineral-
und Bergwerks-Lexicon. Andere und viel vermehrtere Ausgabe. Chemnitz
1743.
Mosch’s obengenanntes Buch II, S. 93-116.
J. G. L. Blumhof Versuch einer Encyklopädie
der Eisenhüttenkunde, 4 Bände, Gießen 1816-1821.
Carl von Scheuchenstuel Idioticon der
Oesterreichischen Berg- und Hüttensprache. Wien 1856.
Alphabetisches Verzeichnis bergmännischer
Ausdrücke, welche beim sächsischen Bergbau in Gebrauch sind.
Freiberg (1856).
Ich ergreife hier noch die Gelegenheit, die
Freunde der in vieler Beziehung höchst interessanten und gelehrter
Forschung würdigen und bedürftigen Bergmannssprache darauf
aufmerksam zu machen, daß Franz
Pfeiffer neuerdings in seiner Germania
I, S. 346ff. ein Spruchgedicht aus dem 14ten Jahrhunderte, das
Märe vom Feldbauer
S. XVI
(d. h. Bergmann) herausgegeben hat, welches eine
nicht kleine Anzahl bergmännischer Ausdrücke und für
manche derselben wahrscheinlich den ältesten Beleg bietet.
Die vorstehenden Blätter waren bereits
gedruckt, als mir ein weltliches und geistliches enthaltendes
„Liederbuch für Bergleute. Siegen 1856“ noch zukam.
Die weltlichen Lieder sind meist moderne, auch aus dem andern
Sammlungen bekannte. Einige nur sind alt und volkstümlich,
nämlich Nr. 3. S. 62 vergliechen mit Döring I, 61; Nr. 7. S.
58 verg. mit Nr. VIII unsrer Sammlung und Nr. 12 S. 75 vergl. mit Nr.
VII, die ich aufgenommen haben würde, wenn ich das Buch
früher gekannte hätte.
Weimar am 22. November 1857.
Dr. Reinhold Köhler
Die Lieder
Anfänge der Lieder. (Nr. / Seite)
Ach, kommt doch her alle ihr Bergleut (XXIII. /
84)
Also loben wir den allerhöchsten Gott (XXI. /
77)
Auf, auf, ihr Bergleut ins gemein (XXIV. / 87)
Auf, Häuer und Bergknappen (XVIII. / 63)
Bergleut das seind freie Leut (IVa. / 16)
Das Bergwerk in der Erd (XXVI. / 92)
Das Bergwerk ist doch lobenswert (XXXIII. / 118)
Das Bergwerk sei gepreiset (XXXV. / 125)
Das walt, mein lieber Herr Jesu Christ (XXa. / 76)
Ei, so loben wir den allerhöchsten Gott
(XXIa. / 80)
Ein Bergfürst auserkoren (XXXI. / 110)
Ein Berglied will ich heben an (XXX. / 103)
Ein Bergmann träget Sorgen des Morgens frühauf (X / 33)
Ein Schmelzer, Köhler und Bergmann (II. / 8)
Es kam ein Vöglein fliegen (III. / 12)
Freut euch, ihr Bergleut alle (anno 1655 / 133)
Freut euch, ihr Bergwerkssöhne (XVII. / 61)
Frisch auf, Glück auf! o ihr Bergleut all (V.
/ 18)
Frölich wollen wir Bergleut singen (XX. / 72)
Glück auf! die glückliche Bergstunde
(XXVII. / 96)
Glück auf! die Hoffnung grünet noch (VI.
/ 21)
Glück auf! ihr Bergleut, jung und alt (VII. /
23)
Ich laße meinen Jesum walten (XXV. / 91)
Ich weiß das höflichste Bergwerk
(XXXVI. / 127)
Kommt her, ihr Bergleut alle (XXII. / 81)
Laßet uns dem Herren singen (XXXIV. / 121)
Mit Freuden will ich singen (XXXa. / 107)
Mit Freuden wollen wir singen (XXIX. / 100)
Seid frölich, ihr Gewerken (VIII. / 25)
Wache auf, wache auf! der Steiger kömmt (XV.
/ 47)
Wer da will ein Bergmann sein, fahren ein (XXVIII.
/ 98)
Wie hab ich so ein schlimm Hütchen offen!
(XVI. / 57)
Wir Bergleute hauen fein (IV. / 14)
Wir wollen frölich heben an (XXXII. / 115)