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Emil Jacobsen

Jacobsen, Emil (1836-1911) bgann nach einer Apothekerlehre 1858 in Breslau ein Studium der Pharmazeutik und Chemie, das er 1862-64 in Berlin beendete und mit der Promotion abschloss. Er gehörte zu den Gründern der Breslauer Burschenschaft Germania. Ihr gehörte auch Ernst Schering an, der später die Chemische Fabrik im Norden Berlins aufbaute und der auch J. bis zu seinem Tode als wissenschaftlicher Beirat und als Aufsichtsratsmitglied angehörte. Seine Erfindungen im eigenen chemischen Laboratorium wie der Anilinfarbstoff Chinolingelb und der Thiol, ein Heilmittel gegen Rheuma, machten ihn finanziell unabhängig.

Jacobsen hatte auch den Klebstoff hergestellt, mit dem das Etikett auf der Erbswurstpelle befestigt wurde. Er war Herausgeber der zwei wichtigsten chemischen Zeitschriften, des „Chemisch-technischen Repertoriums“ und der „Industrieblätter“.

Seine Interessen galten auch dem Okkultismus und Spiritismus, und seit 1899 gehörte  er der Philosophischen Gesellschaft in Berlin an. Zu Jacobsens vielen Liebhabereien gehörte auch das „Reimen“, wie er es nannte. In seinem ersten Tegeler Grundstück errichtete er Anfang der achtziger Jahre ein Gartenhäuschen, das er als „Reimsalon“ bezeichnete. Seine später dort errichtete Villa nannte er „Reimschmiede“ und er  war mit vielen Schriftstellern wie Julius Stinde, Heinrich Seidel, Johannes Trojan, Ludwig Pietsch und Julius Stettenheim befreundet. Später gründete er den Allgemeinen Deutschen Reimverein, „in dem unter der Maske des Ernstes die komischsten Dinge getrieben wurden“.


> Liederbuch für fröhliche Fälscher,



Lieder
Ich hab den ganzen Vormittag,
Von der Erbswurst lasst uns singen,