Das Lied von der Erbswurst
1. Von der Erbswurst laßt uns singen
Ihr des Lobes Worte weih’n,
donnernd soll das Lied erklingen
In das welsche Land hinein.
Schwein und Erbse treu verbunden,
Brüder, welche Bellealliance!
Diese zwei, die sich gefunden,
Sei’n die Helden des Gesangs,
Denn von den Scharen, den streitbar
bewährten,
Herrlich begeisterten, erbswurstgenährten,
Wird überwunden im Sturme La France.
2. Heil der Erbs’, die über’n
Acker
Ihre edlen Glieder streckt!
Heil dem Schwein, das sich so wacker
Nährt und so vortrefflich schmeckt.
Und vor allen Dingen lebe,
Der das Etwas sich erdacht,
Das die Erbswurst gleich der Hebe
Schmückt mit ew’ger Jugendpracht,
Dem es die siegenden Deutschen verdanken,
Daß in dem Lande der windigen Franken
Nahrhafte Speise sie kräftigt zur Schlacht.
3. Und ich sah es zubereiten,
Was der Grünberg klug ersann.
Edlen Specks unzähl’ge Seiten
Schleppt der Mägde Schwarm heran;
Und die Erbse seh’ ich mahlen,
Mit der Kraft des rauen Steins,
In der Kessel ehrnen Schalen
Werden tausend Erbsen Eins.
Und in den Erbsbrei, den brodelnden, schütten
Jauchzende Köche zu Würfeln geschnitten
Schinken und Speck des verdienstvollen Schweins.
4. Vollgestopft und zugebunden
Ist der Darm, die Wurst ist da.
Mag sie wohl dem Krieger munden,
Der sie schlachtet mit Hurra!
Und man packe sie scharenweise
In der Kiste hölzern Haus;
Schnell vollendet sie die Reise
Weit in Feindesland hinaus.
Lächelnd entsteigt sie den bergenden Kisten
Infanteristen und Kavalleristen
Nebst Kanonieren einladen zum Schmaus.
5. In dem wilden Kriegestanze
Folgt die Wurst des Kriegers Bahn;
Mit der Erbswurst auf der Lanze
Kühn voran sprengt der Ulan.
Franmann beug’ dich unsern Braven,
Ob du auch ingrimmig murrst.
Nicht mehr werden deine Zuaven
Löschen ihren Rachedurst.
Zittert ihr Franzen! Schon nah’n wir der
Seine,
Schon vor Paris steh’n Germanias Söhne,
Trefflich gestärkt durch germanische Wurst.