Bettler (3)
Das Zunftleben spielte sich
oft in besonderen Zunft- oder Gewandhäusern
ab, war nicht selten rituell geprägt und
manche Zünfte verfügten über
besondere Zunftwappen. Der Eintritt war
gebührenpflichtig; feierlich war die
Freisprechung des Lehrlings, und der Geselle hatte
nach Ableistung der Dienstzeit oder nach Beendigung
der Wanderschaft einen Rechtsanspruch, als Meister
aufgenommen zu werden. Mit der Einführung der
Gewerbefreiheit in Preußen begann das Ende
der Zünfte, das durch das Gesetz des
Norddeutschen Bundes vom 8.7.1868 besiegelt wurde.
Im Mittelpunkt des Neuaufbaus des Innungswesens
durch eine Reihe von Gesetzen und Verordnungen seit
1878 stand besonders die Wiedereinführung des
Befähigungsnachweises.
> Gesellen; Bruderschaft;
Seestädter
Lieder:
Ich kam für ein’r
Frau Wirtin Haus (Der Schwartenhals)
Ick und mein junges Weib (Der
Scheeks / Der lustige Bettler)
In Mueders Stübele
Wenn die Bettelleute tanzen (Bettlers Freuden) - Dieses
Spottlied, das heute gelegentlich noch als
Kinderlied gesungen wird, stammt aus dem 19. Jh..
Erk/Böhme betitelten es mit
„Bettlerlust“.
siehe auch: (wird noch bearbeitet)
Asyl
Arbeitshaus („linke
Winde“)
„Arme Reisende“
Armen- und Arbeitshaus
Bettelwesen in Dessau um 1770;
Hurdy-Gurdy (engl.),
Hurdy-Gurdy-Girls
Harfenisten u. Harfenistinnen;
Im Spital
Getreideernte auf Fehmarn
Leierkasten (Drehorgel)
Leierkastenmann
Menschenmarkt
Abschied von der Ernte;
Herberge zur Heimat;
Hochzeit bei den Kunden;
Kundenfest auf Fehmarn;
Kundenlieder, -sprache;
Monarchen auf Fehmarn;
Mutter Anne
Orientkunden
Ostwald, Hans (1873-1940)
Platerspiel
Die Lage der Wandergesellen in
der 2. Hälfte des 19. Jhs.
(Clemens Theodor Perthes,
1883/1984, S. 16-23)
Schicksen, Tippelschickse
(Mathilden, Rosalinden, Tilli, Tippelschicksen)
Literatur:
Hauff, Wilhelm (1802-1827) - Erzählungen
(Die Bettlerin vom Font des Arts - 1827)