Wie ist die Trennung
1. Wie ist die Trennung doch so schwer,
sie bringt oft Gram und Leid.
Der Abschied drückt auf’s Herz so
schwer,
hin ist die frohe Zeit.
Das Schicksal treibt von Ort zu Ort
den einen hie, den andern dort,
und mancher ruft zur Heimat schöne:
:,: „Wer weiß, ob wir uns wiedersehn! :
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2. Es stehn zwei Freunde Hand in Hand
Und nehmen Abschied still;
Sie ziehen in ein fremdes Land,
So weit das Schicksal will.
Sie ziehn betrübt und traurig fort,
Noch unbestimmt an welchen Ort.
Doch denken beide, eh’ sie gehen:
„Wer weiß, ob wir uns
wiedersehn!“
3. Der Sohn ergreift den Wanderstab:
„Lebt wohl ihr Eltern beid’!
Wenn ich nur euren Segen hab’,
Hab’ ich ein gut Geleit!“
Dann zieht er still zur Stadt hinaus,
Schaut noch einmal das Elternhaus;
Doch vor dem Thore bleibt er stehn:
„Wer weiß, ob wir uns
wiedersehn!“
4. Es ruft bedrängt das Vaterland,
Der Krieger greift zum Schwert.
Er drückt noch einmal Liebchens Hand,
Spricht, daß er wiederkehrt:
„Ach theures Mädchen, weine nicht.
Mich ruft das Vaterland, die Pflicht.“
Doch denken beide, eh’ sie gehen:
„Wer weiß, ob wir uns
wiedersehn!“
5. Der Landwehrmann muß auch mit fort,
Läßt Weib und Kind zurück.
Er zieht aus seiner Heimath Ort
Zum Kampf mit trübem Blick.
Er spricht: „Fällt auch der Abschied
schwer,
Weint nicht’ Hofft, daß ich
wiederkehr’.
Der liebe Gott erhör’ mein Flehn:
Wer weiß, ob wir uns wiedersehn!“