Werkgesang
Liederbuch der Kath. Arbeiter- und
Männer-Bewegung
Herausgeber Kettelerhaus Köln; 3. erweiterte
Auflage
1947: Bearbeitet von Diözesanpräses Dr.
Schmidt und Diözesansekretär W. Heitkamp
M. Scherz BAG 6 Schwelm 748-10000 5.47 Kl.B.
1948: Bearbeitet von Verbandspräses Dr. H. J.
Schmitt und Diözesansekretär WS. Heitkamp. M. Scherz
Druckerei und Verlag BAG 6 126 - 10000 3.48 KI.B
Uns liegen drei kleine Liederhefte unter dem Titel
„Werkgesang“ vor.
Robert Götz, Werkgesang
Lieder des Katholischen Werkvolkes (2. erw.
Aufl.), hrsg v. dem Sekretariat der Katholischen Werkjugend, Köln
1930
Als Herausgeber des ersten Heftes wird 1930 das
„Sekretariat der Katholischen Werkjugend“ genannt. Der
Bearbeiter war Robert Götz.
Das Liederheft enthält 8 Rubriken mit 66
Liedern, Noten und kurzen Informationen zu den Liedern (Autoren und
Komponisten). Die 66 Lieder lassen sich nach folgenden Themen
einsortieren:
Kirchlich, religiöse Lieder: Kap. I-IV = Nr.
1-27
Arbeiterlieder (was immer das genau ist?) =
Volkslieder (im weitesten Sinne) =
Politische Lieder aus der Zeit (20er/30er Jahre)
„Arbeiterlieder"
Da der Begriffs in den 1920er Jahren zu einem
politischen Kampfbegriff geworden ist, der "Arbeiter" und
"Kommunist" gleichsetzt. (siehe dazu: Werner Hinze,
"Schalmeienklänge im Fackelschein") benutzen wir ihn
weitestgehend nicht mehr. Diese Instrumentalisierung des Begriffs hat
sich zu einem großen Teil bis in die heutige Zeit gehalten.
Wir sprechen daher für die Zeit vor der
Abspaltung der KPD ab 1918 von Liedern der organisierten
Arbeiterbewegung, also Lieder, die innerhalb deren Organisationen
entstanden oder von ihnen übernommen worden sind. Für die
Zeit danach sprechen wir von politischen (Kampf-) Liedern und bei der
besonderen Gruppe der ehemaligen Soldatenlieder und in deren Stil
neuentstandenen bzw. aus anderen Länder (z.B. UdSSR)
übernommen Liedern von Soldatenkampfliedern bzw.
Frontkämpferlieder. (siehe dazu: Werner Hinze,
"Schalmeienklänge im Fackelschein")
Lieder der organisierten Arbeiterbewegung und
politische (Kampf-) Lieder befinden sich in den Rubriken "Volk aus
der Tiefe", "Deutsche Erde" und "Nach der
Arbeit".
Die Auswahl der Lieder überrascht dabei, so
haben wir tatsächlich Lieder der organisierten Arbeiterbewegung
(z. B. Wir Bergleute hauen fein; Glück auf, Glück auf),
allgemeine traditionelle Lieder, Lieder aus dem Umfeld der SPD (Wann
wir schreiten, Seit an Seit, Schwarz, Rot Gold,
Wenn die Arbeitszeit zu Ende, Wir sind jung die
Welt steht offen), christliche "Arbeiterlieder", Lieder, die
von den Frontkämpferliedern der KPD beeinflusst worden sind (z. B.
"Wir sind die Soldaten der neuen Armee") sowie Lieder aus der
rechten Bündischen Jugend (Sottke).
Analyse und Diskussion folgt in Kürze!
Werkgesang 1930 im Vergleich mit 1947
Herausgeber Kettelerhaus Köln; 3. erweiterte
Auflage
Die beiden Liederbücher enthalten
A: 8 Rubriken und 66 Lieder. dagegen
B: 7 Rubriken und 109 Lieder,
Während das Liederbuch A Noten und die
entsprechenden Angaben bietet, has das Lieerbuch B weder Noten noch
Angaben zu Alter, Autoren oder Komponisten bzw. Melodievorgaben
vorzuweisen.
Inhaltliche Überscheidungen liegen bei 34
Liedern vor.
Liederbuch A hat zusätzlich 32, B dagegen 77
weitere Lieder. Es liegen also insgesamt 143 Lieder vor.
Kirchliche Lieder
Arbeiterlieder (was immer das genau ist?) =
Volkslieder (im weitesten Sinne) =
Politische Lieder aus der Zeit (20er/30er Jahre)
Ein Kuriosum stellen zwei weitere Liederhefte mit
dem Titel „Werkgesang", diesmal aus dem Kettelerhaus
Köln dar. Die jeweilige BAG-Nummer datiert das eine Heft auf 1947
und das andere auf das Jahr 1948 und obwohl In beiden Fällen
„3. erweiterte Auflage" steht, ist der Inhalt nicht
identisch.