1. Volkslieder für Schule und Haus -
Fortsetzung Inhalt
Schön ist die Jugend bei frohen Zeiten, Freue
dich der Jugend
Schwerin, der hat uns kommandiert Auf die Schlacht
bei Torgau Aus Holteis Liederspiel Leonore
Schwesterlein, Schwesterlein, wann gehn wir nach
hans? Schwesterlein und Brüderlein
Setzt zusammen die Gewehre; S. 50f. Rendezvous
Stand ich auf hohem Berge, sah in den tiefen,
tiefen Rehin 137 Die Nonne
Steh' auf hohem Berge, schau ins Tal hinunter
Abmarsch
Übers Jahr, mein Schatz, übers Jahr,
wenn die Rosen blühn Matrosen-Abschied
Und als die Schneider Jahrstag hatt'n, da war'n
sie alle froh Der Schneider Jahrestag
Und als ich auf Grünheide kam, so weit ins
fremde Land, Und als ich auf Grünheide kam
Viel Freuden mit sich bringet die fröhlich
Sommerzeit Frau Nachtigall
Vögele im Tannenwald pfeifet so hell, tirili
Vögelein im Tannenwald Tanzlied
Vom Himmel hoch, o Engel, kommt Susani
Vor meines Herzliebchens Fenster da ist ein klarer
Sprung Vor Herzliebchens Fenster
Wär ich ein Vögelein und hätte
Flügelein 156 Wünsche
Warum bist du denn so traurig Scheiden
Was kann einen mehr ergätzen; S. 36 Waldlied
Weiß ich ein schönes Röselein Das
prangende Röslein
Wenn wir einst reise; S. 60f. Zum Wandertor hinaus
Wo gehst du hin, du Stolze, was hab' ich dir getan
Stolz gegen Stolz
Wohlauf, ihr Brüder; S. 49f. Wohlauf, ihr
Brüder
Wollt ihr wissen; S. 65 Spiellied
Zu kIndelsberg auf dem hohen Schloß 158f.
Die Linde
Zu Straßburg auf der Schanz, da ging mein
Unglück an. 140 Der Deserteur
Fritz Voß, Lieder für Jugendchöre,
1928
Vorwort
Zu allen Zeiten ist die Aufnahme des ausgereiften
Kindes in die Gemeinschaft der Erwachsenen als eine wichtige
Lebenswende erachtet worden. Das stärkere, oft ungestüme und
hoffnungsreichere Begehren lag zweifellos auf Seiten der Jugend,
während in langen Zeitläuften die Erwachsenen in dieser
Wandlung nur den Übertritt in das Berufsleben erblicken konnten.
Bürgerliche Familientradition fand als Ausdruck des rein
menschlichen Verhältnisses zu ihrer Jugend die Veranstaltung von
lärmenden üppigen Fest-abenden, verbunden mit der
Überhäufung von kostbaren Geschenken und daran
anschließend die Einführung des jungen Menschen in die
Vergnügungen des Gesellschaftslebens. Für uns bedeutet die
Aufnahme der Jugendlichen in unsere Gemeinschaft ihre Teilnahme und
Vertiefung an dem ganzen Gedankenkreis unserer Weltanschauung und das
Hineinwachsen in die Ideen des sozialistischen Staates. In diesem Sinne
ist die Jugend unsere Hoffnung; denn von ihr erwarten wir die
Verwirklichung unserer Ideale, die noch in der Zukunft liegt. Darum
verbinden wir mit dem Eintritt der Jugend in unsere Gemeinschaft hohe
Ziele und die Stunde ihrer Aufnahme umschließt einen ernsten
weihevollen Akt, den wir Erwachsenen mit derselben Teilnahme umfassen,
mit der die Jugend ihm entgegensieht. Unsere Jugendweihe soll getragen
sein von dem Gedanken zielbewußter Verantwortung.
Die großen Aufgaben können wir nur
einer Lösung entgegenführen in dem Bewußtsein unserer
siegenden Kraft und eines fröhlichen Wagemuts. Bei allem Ernst
muß unser Fest der Ausdruck freudiger Aktivität und
unbedingter Bejahung des Lebens in dieser Welt sein. Die Wehmut des
Scheidens von der Kindheit wird geläutert durch den Gedanken an
die Aufgaben der Zukunft. Dadurch bekommt unsere Jugendweihe einen
neuen und hohen Sinn, und dieser Sinn muß den jugendlichen
Teilnehmern deutlich werden und unvergeßlich bleiben. Die
Erinnerung an den Tag der Jugendweihe soll für alle Zeiten in
ihrer Seele klingen wie der Klang eines edlen Kristalls, der sie
frohgemut macht in der Not des Lebens, in dem lämenden Einerlei
des Alltags und sie hinaushebt über die Wege der Niederung, da die
Versuchung schleicht. Er soll ihnen das starke Gefühl geben,
daß sie in unserer Gemeinschaft leben, in der jeder für sie
einsteht unwandelbarer Treue und Eintracht und lauterer Gesinnung.
Soll dieser Tag die Bedeutung für den
jugendlichen Teilnehmer gewinnen, so müssen wir eine Form finden,
die ein wahrer erschöpfender Ausdruck unseres
Gemeinschaftsgefühls ist. Es ist deshalb nicht richtig, wenn unser
Fest den Charakter der Unterhaltung trägt und mag sie auch noch so
vornehm und hoch stehen. Unsere Liedersammlung soll dazu dienen, dem
Fest den Sinn der Gemeinschaft zu geben und die Übereinstimmung
der Gesinnung zu beglaubigen. Jedes Lied ist ein Bekenntnis und die
Lieder des Frühlings sind der Ausdruck edler glücklicher
Weltfreude und Tatkraft.
Noch stärker jedoch wird das Gefühl der
Gemeinschaft in den Herzen unserer Jugend geweckt, wenn durch Sang der
Eltern, Lehrer und Führer und Gegengesang der Jugend die ganze
Gemeinde zu einer Einheit verschmilzt. Solche Gesänge, die die
Form einer Liturgie geben würden, sind bis jetzt für uns noch
nicht vorhanden, baber es ist unser Wille, sie zu schaffen und sie
vielleicht in einem Beiheft allen Freunden unserer Jugendweihe
zugänglich zu machen. Wir haben keine Tradition - vielleicht ist
es gut; denn wir dürfen nicht der Erstarrung verfallen -, aber wir
können Saat säen, daß es bald von aller Munde tönt:
Feierklänge, Festgesänge rauscht empor in ernster
Weihestunde.
Im Vorfrühling 1928
Fr. Voß.
Fritz Voß, Lieder für Jugendchöre,
1928
Arbeiterjugend-Verl.ag
Liedinhalt
Liedanfang (Titel)
An hellen Tagen
Bald prangt, den Morgen zu verkünden
Morgengesang
Brüder, reicht die Hand zum Bunde! Bundeslied
Brüder, zur Sonne Brüder, zur Sonne
Brüder, zur Sonne Brüder, zur Sonne
(für 2 Chöre)
Der Mensch hat nichts so eigen, Lob der
Freundschaft
Der Morgenstern ist aufgegangen (Der Morgenstern)
Die Flamme lodert, milder Schein durchglänzt
(Opferlied)
Die Gedanken sind frei
Durch Nacht zum Licht!
Ein getreues Herze wissen (Lied der Treue)
Eintracht und Liebe
Feierklänge, Festgesänge, rauscht empor
(Weihegesang)
Feldeinwärts flog ein Vögelein
Flamme empor Flamme empor
Grad aus den Blick (Parole)
Hab' Sonne im Herzen
Hebt unsre Fahnen in den Wind
Ihr geht ins Leben hinein (An die neue Jugend)
Ihr Wandervögel in der Luft (Wanderlust)
Lebe wohl Lebe wohl
Nachtigall, ich hör dich singen Frau
(Nachtigall)
Nicht betteln, nicht bitten
Nun fangen die Weiden zu blühen an
(Vorfrühling)
Nun, zu guter Letzt geben wir dir jetzt (Comitat)
Süßer goldner Frühlingstag!
(Frühlingsfeier)
Wann wir schreiten
Wenn wir hinausziehn (Frühlingssonntag)
Wie ist doch die Erde so schön
Wie schön blüht uns der Maie
Willkommen, mein Wald
Wir haben die Sonne lieb (Fahrtenlied )
Wir werben im Sterben (Gesang der Völker)
Weitere Liederbücher im SPD-Umfeld: