Schinkel, Helmut
(1902-1946)
Der Sohn eines Eisenbahners (14. Oktober 1902 in
Kosten/Posen), wuchs in Brandenburg auf. Nach dem Besuch der
Mittelschule (bis 1918) Präparandenanstalt und
Volksschullehrerseminar in Kyritz (1919 bis 1922). Vertrat
reformpädagogische Ideen. Verlor im September 1923 seine Stelle
als Lehrer in Brandenburg.
Schenkel war seit 1920 Mitglied der KJ, ab 1922
der KPD dort engagierte er sich besonders in der Kommunistischen
Kindergruppen. 1924 war er erst in Berlin, dann bei Heinrich Vogeler in
Worpswege (Barkenhoff) war als Lehrer tätig und verfasste Kinder-
und Jugendlieder um 1926 in einer Berliner Reformschule zu arbeiten.
1929 ging er als Delegierter zur KJI nach Moskau. 1930 schied er aus
und wurde Lehrer an einer deutschsprachigen Schule im Nordkaukasus.
1932 ging er wieder nach Moskau, war bis 1934 Direktor der deutschen
Karl-Liebknecht-Schule. Später war er wider in der ASSR der
Wolgadeutschen tätig. Am 5. Juli 1937 wurde er unter dem Vorwurf
„Mitglied einer konterrevolutionären faschistischen
Gruppe" zu sein, vom NKWD verhaftet und zu acht Jahren Lager
verurteilt. Schinkel starb am 31. Mai 1946 in einem NKWD-Lager im
Nordosten des europäischen Teils der Sowjetunion.
Hier nach Hermann Weber/Andreas Herbst, Deutsche
Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, Berlin 2008 (2.
Aufl.), S. 783f., der wiederum auf Ulla Plener verwies, die 1996 eine
Biographie Schinkels veröffentlicht hat.
Stoff genug für eine Auseinandersetzung mit
den Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen in Sowjetischen
Lager verschwanden.
Lieder:
Schinkel verfasste nicht nur Bücher, sondern
auch Kinder- und Jugendlieder und übersetzte zumindest mit
„Rote Matrosen“ auch ein Lied für die Rote Marine:
Auf dem Rücken müder Pferde (Budjonnys
Reiterei)
Literatur:
Hermann Weber/Andreas Herbst, Deutsche
Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, Berlin 2008 (2.
Aufl.), S. 783f.
Lied-Quellen:
Berger/Lammel, Lieder des RFB (Das Lied im Kampf
geboren, Heft 8), Leipzig 1961, S. 69f.
Lammel/Andert, Und weil der Mensch ein mensch ist,
Dortmund 1986, Nr. 102, S. 135