John Henry Mackay
Der Schriftsteller John Henry Mackay (* 6. Februar
1864 16. Mai 1933 ) wurde in Greenock, Schottland geboren,
zog aber mit seiner deutschen Mutter nach dem frühen Tod des
Vaters 1865 nach Deutschland. Er verbrachte seine Kindheit in
Saarbrücken, Burgsteinfurt und Birkenfeld bei Trier. In Stuttgart
absolvierte er eine Lehre als Verlagsbuchhändler und studierte
einige Semester Philosophie in Kiel, Leipzig und Berlin. 1885 trat
Mackay erstmals literarisch an die Öffentlichkeit.
Mackay spielt um die Wende vom 19. zum 20.
Jahrhundert eine große Rolle. So ist er mit mehreren Werken bei
Konrad Beißwanger und bei Hans Ostwald vertreten. Außerdem
schrieb er Verse für die Zeitung „Der Sozialist“, die
ab 1893 von Gustav Landauer herausgegeben wurde.
Konrad Beißwanger, Stimmen der Freiheit (Nürnberg 1901, S.181):
wurde am 6. Februar 1864 in Greenock in Schottland
geboren, kam aber, nach dem Tode seines Vaters schon in frühester
Kindheit nach Deutschland, wo er erzogen wurde. Er wurde
Buchhändler, widmete sich jedoch sehr bald auf den
Universitäten zu Kiel, Leipzig und Berlin dem Studium der Kunst-
und Literaturgeschichte. Mackay machte in den 80 er Jahren zahlreiche
Reisen nach Spanien, Italien, Amerika u.s.w. und lebt gegenwärtig
in Schöneberg bei Berlin. Schon 1885 veröffentlichte er unter
dem Titel „Kinder des Hochlands“ eine Dichtung aus einer
schottischen Heimath, welcher in den späteren Jahren eine Anzahl
weiterer Gedichtsammlungen folgte, wie „Sturm“,
„Dichtungen“, „Das starke Jahr“ u.s.w.
In Arbeiterkreisen ist Makay besonders auch durch
seinen sozialen Roman „Die Anarchisten“ bekannt geworden,
in welchem er das Leben in den Londoner Arbeiterviertel schildert und
zugleich die Ideen des Anarchismus propagiert. Seine sozialen Gedichte
zeichnen sich durch Formschönheit und dichterischen Schwung aus
und athmen warme Begeisterung für die Unterdrückten und
tiefes Mitempfinden für deren Drang nach Luft und Licht. Treffend
wird Makay von dem bekannten Dichter Karl Henckell gezeichnet, der sagt:
„Neben dem Leuchtthurm auf dem festen Grunde der Vernunft, hart
an dem rollenden Ozean der Phantasie steht ein Mann, dem der Sturm den
weiten Mantel blüht. Er schaut hinaus und wandert
wogenträumerisch in die Unendlichkeit, er wendet sich um und
mustert menschenspäherisch Mienen und Herzen des Schiffervolkes
dieser Welt. Was lächelst du eben so schroff und bitter, einsamer
Freund deiner seltenen Freiheit? Ich sehe ja doch die Trähnen
deiner Liebe durch das vornehme Visier deiner Kälte.
Lieder: Das
freie Wort Weltbürgerthum Hörten
Grenzen? Gesang der Arbeiter
Das Leben
Vaterland Pantheismus
Freiheit
Vorkämpfer Der Stern der
Freiheit Eile, eile, neues Jahrhundert
Gesetze Unschuldig verurtheilt
Atheismus Herren und Knechte
Freie Liebe Aus: Am Ausgang des ec.
Hans Ostwald, Lieder aus dem Rinnstein:
wurde am 6. Februar 1864 in Grennock in Schottland
geboren, kam aber nach dem Tode seines Vaters schon in frühester
Kindheit aus seiner Heimat „Kinder des Hochlands“, der in
den nächsten beiden Jahren der Versuch eines Trauerspiels, der
erste Band seiner „Dichtungen“, eine Novellensammlung
„Schatten“, sowie das soziale
Gedicht „Arma parato fero!“
das sofort von dem Verbot des
Sozialisten-Gesetzes getroffen wurde, folgten. - 1887 ging M. nach
London. Im Sommer dieses Jahres mit der
Fertigstellung seiner Berliner Novellen
„Moderne Stoffe“, der Liebesdichtung
„Helene“, der ersten Folge seiner Dichtungen
„Fortgang“, sowie mit Übersetzungen aus dem Englischen
„Jenseits der Wasser“ beschäftigt, lernte er erst im
Herbst die soziale Bewegung kennen, schrieb die
aufsehen erregenden Gedichte
„Sturm“, und faßte den
Plan des großen Kulturgemäldes „Die
Anarchisten“. Erst drei Jahre später 1891, in Rom, wurde es
vollendet. 1892 kehrte Mackay nach Berlin zurück,
hauptsächlich von dem Wunsche getrieben,
seine langjährigen Forschungen über das Leben Max
Stirners zum Abschluß zu bringen, und lebt seitdem meist dort.
Mackay schrieb ferner eine Reihe erzählender Werke: „Moderne
Stoffe“, „Die Menschen der Ehe“, „Die letzte
Pflicht“, „Adalbert Schnells Untergang“, „Der
kleine Finger“, „Der Schwimmer“ und gab eine
völligneuartige Sammlung von Meisterdichtungen auf einzelnen
Blättern heraus, die zu je einem Pfennig käuflich sind:
„Freunde und Gefährten“. die dichterische Produktion
seiner Jugend erschien 1898 unter dem Titel: „Gesammelte
Dichtungen“.
(Bd. 1, S. 168f. / Leipzig und Berlin 1903 / Verl.
Karl Henckell u. Co.)
Lieder:
1.5.39: Reicht den Verstoßenen den letzten
Trank (Die Verstoßenen), S. 73
1.8.84:
Lieder:
Verweise:
Vagabunden
Werke (Auswahl)
Kinder des Hochlands (1885)
Anna Hermsdorf (1885)
Sturm, Gedichtsammlung
(1888)
Sturm, zweite, um 12
Stücke vermehrte Auflage (1890)
Die Anarchisten (1891,
div. Nachauflagen. Letzte 2006 bei lulu.com, auch als pdf)
Albert Schnells Untergang. Schluß der
Geschichte ohne Handlung: Die letzte Pflicht (1895)
Max Stirner – sein Leben und sein Werk. Berlin 1898 Digitalisat, erw. 1910, erw. 1914
Digitalisat
Der Schwimmer (1900)
Der Sybarit (1903)
Hans, mein Freund und Die Wasserratte (1910)
Der Freiheitsucher. Psychologie einer Entwicklung (ca. 1920)
Der Puppenjunge (1926)
Die Namenlose Liebe –
sieben Bände (1906–1926)
John Henry Mackay’s Werke in einem Band. Hrsg. v. Leo Kasarnowski im Verein mit John Henry
Mackay. Berlin 1928
Der Unschuldige (1936;
2. A. Amsterdam 1978; 3. A. mit einem Nachwort von Hubert Kennedy 2006
auch als pdf bei lulu.com)