Hans Käbnick
Hans Käbnick wurde als Sohn eines Maurer und
jüngstes Kind von fünfen 1904 in Hamburg-Barmbek geboren. Er
besuchte von 1911 bis 1919 die Volksschule.
Ab Ostern 1919 besuchte er bis 1925 das
Lehrerseminat in der Binderstraße (Hamburg). In den Schulferien
musste er aufgrund der schlechten ökonomischen Verhältnisse
im Kontor, auf der Werft oder der Baustelle Geld dazu verdienen (der
Vater war häufig erwerbslos). Das anschließende Studium
musste er nach einem Semester aus wirtschaftlichen Gründen
abbrechen, aber er bekam eine Vertretungsstelle als Lehrer an der
Landschule Moorwärder und danach an der Volksschule
Vierländer Straße 61 (später Schule
Meerweinstraße).
Politische engagierte er sich zuerst in der SAJ,
dann dem KJVD um als letztes bei der KPD zu landen. Die
Aufforderung eines Mitarbeiters der kommunistischen „Hamburger
Volkszeitung“ (HVZ), Heinrich Meyer, Kritiken auf den Gebieten
Theater, Film, Kunst und Literatur zu schreiben nahm er gern an.
Außerdem betätigte er sich Schriftstellerisch
(Erzählungen, Kurzromane, Tagebücher, Revuen und
Sprechchören. Hauptsächlich schreib er Texte für die
„Proletarische Bühne“ und die Hamburger Agitproptruppe
die „Nieter“. Darunter befanden sich auch die Revue
„Hamburg bei Nacht“ für das „Kollektiv Hamburger
Schauspieler“ (1932). Des Weiteren machte er Zeichnungen, und
Vignetten für die HVZ und den Norddeutschen Volkskalender, sowie
Plakatentwürfe und Gemälde.
Käbnick arbeitete seit ungefähr 1925
auch bei der Hamburger „Proletarischen Bühne“. Vom
Herbt 1927 bis zum Herbst 1930 war er Leiter der Agitproptruppe
„Die Nieter“. Außerdem war er Mitglied des
Vorstandes des Arbeiter-Theater-Bundes (ATBD) und des Bundes
proletarisch-revolutionärer Schriftsteller (BPRS). Am 24. Juli
1934 nahm er sich auf Westerland/Sylt das Leben. Viele seiner Arbeiten
sind bei einem amerikanischen Bombenangriff im August 1943 vernichtet
worden. Reste seiner Arbeiten sind noch in der Akademie der
Künste, Berlin/DDR, und in der Sammlung der
Thälmann-Gedenkstätte, Hamburg.
Lieder:
Quellen:
Michael Diers, „Die Bühne betritt der
Prolet, Arbeiter und Theater“, in: Vorwärts- und nicht
vergessen, Arbeiterkultur in Hamburg um 1930, Ausstellungskatalog,
Hamburg 1982, S. 235f.
Werner Hinze, Schalmeienklänge im
Fackelschein, Hamburg 2002
Werner Hinze, Die Schalmei. Vom Kaisersignal zum
Marschlied von KPD und NSDAP. Schriften des Fritz-Hüser-Instituts
für Arbeiterliteratur Bd. 13, Klartextverlag, Essen 2003.