Bei vollen Fässern
1. Bei vollen Fässern sammeln wir uns wieder,
Die uns vereinen hier im Saal,
Auf, saugt und löscht, ihr wackern nassen
Brüder!
Heut sind wir Löscher allzumal
:,: Löschet, ihr Brüder, doch
löscht mit Verstand, -
Sonst folgt aufs Löschen gewiß erst der
Brand! :,:
2. Ja, Freunde, dieses Naß mit goldnem
Scheine,
Es strömt euch zu und füllt den
Schlauch,
Und werden wacklig euch davon die Beine,
Und brennt das Oberstübchen auch:
:,: ’s hat nichts zu sagen, nicht
fürchtet den Brand, –
Ist doch die Löschmannschaft gleich bei der
Hand! :,:
3. Wir sind doch wahrlich
pudelnärr’sche Leute,
Bei uns geht’s immer Pump auf Pump, –
Und dabei kommt doch keiner an die Kreide
Bei unserm Wirt und wird zum Lump!
:,: Löschet und pumpet, so lang es noch geht,
–
Löscht, weil wir leben, – im Tod
ist’s zu spät! :,:
4. Wenn früher Sturm beim Brande und vereine,
So ist es heut doch umgekehrt:
Erst löschen wir, und dann im Sturm, ihr
Freunde,
Wird noch vorm Brand rechts umgekehrt;
:,: Löschet, ihr Brüder, und pumpet und
saugt,
Bis bei uns allen die Esse brav raucht! :,:
5. Und wie auch stets der Wechsel sie der Zeiten,
Wir fragen nicht, ob Nacht, ob Tag;
Wenn wir zu ernster Arbeit hören läuten,
Dann geht es fort beim ersten Schlag!
LkL Auf denn, ihr Brüder, das Sturmfaß
geleert,
Weil erst im Dampf sich die Mannschaft
bewährt! :,: