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Liederbuch für Arbeiter-Radfahrer,
Verlag: A.-R.-B. „Solidarität!",
Geschäftsstelle: C. Fischer, Chemnitz, Uferstraße 16

Die Lieder (7)
3. Jedes Mitglied, das die Zeit,
Die es kann entbehren
Gerne dem Vereine weiht,
Haltet hoch in Ehren.
Denn die Opferfreudigkeit
Kann und wird noch jederzeit
Unsre Schar vermehren.

4. Freudig seh’n wir hier und dort
Unsern Bund sich heben,
Darum laßt uns fort und fort
Rastlos vorwärts streben.
Unser Bund kann nie vergeh’n
Und wird immerdar besteh’n,
Laßt den Bund drum leben!



Bundeslied. 
(S. 33 – 34)

1. Brüder, reicht die Hand zum Bunde,
Diese hehre Feierstunde
Führe uns zur Freiheit hin,
Laßt den Bund uns fester gründen,
Jede Selbstsucht soll verschwinden,
Neues Leben soll erblüh’n.

2. Nur die Liebe ist der Meister,
Der die Herzen, der die Geister
Für ein stetes Wirken schuf.
Gleichheit, Recht und Wahrheit übern,
Alle Menschen herzlich lieben,
Das sei stetsfort uns Beruf.

3. Nicht die alten Märchenschätze
Seien uns’re Glaubenssätze,
Fließend aus der Priester Mund.
Nur Vernunft und Wissen sollen
Leiten unser Tun und Wollen
Auf dem ganzen Erdenrund.

4. Freies Menschentum, erblühe,
Und mit deiner Kraft durchgrlühe
Alle Völker bis ins Mark.
Brich die finstern Geistesbanden,
Daß sie dir in allen Landen
Recht verschaffen kühn und stark.

5. Soll das große Werk gelingen,
Muß ein starkes Band umschlingen
Alle Völker dieser Erd’!
Drum schließt dichtet eure Reihen,
Laßt die Menschheit uns befreien,
Seid der großen Sache wert!

6. Laßt uns fest und voll Vertrauen
Mutig in die Zukunft schauen;
Harre aus, du wack’re Schar!
Was gelobt in dieser Stunde,
Laut erschall’s aus eurem Munde
In der Stunde der Gefahr!


Kneiplied. (S. 34)
Mel.: Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren.

1. Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren,
Sind wir nicht gar schnell emporgedieh’n?
Uns erklärte man schon für verloren,
Eh’ wir noch begannen aufzublüh’n!
:,: Sieht man uns doch hier, valleralla,
Bei dem edlen Bier, valleralla,
Feieiern heute unser frohes Fest! :,:

2. Fort für heut’ die störenden Gedanken,
Alles bleibe fern, was uns beschwert.
Laßt die Gegner auf uns schimpfen, zanken,
wenn uns nur die Zukunft bald gehört.
:,: Darum bleibt’s dabei, valleralla,
Lustig, frisch und frei, valleralla,
Heißt der freien Radler Litanei! :,:

3. Heute sind beim festlichen Gelage
Sportsgenossen, wir einander nah.
Was wir wollen? - Welche dumme Frage!
„Nur zur Freude sind wir alle da!“
 :,: Und mit edlem Bier, valleralla,
 Lassen leben wir, valleralla,
 Unsern schönen Bund! Hallelujah! :,:


Im frohen Vereinskreise. (S. 34 – 35)
Mel.: Ca, ca, geschmauset.

1. Schließet, Ihr Brüder,
Heut einen muntern frohen Reih’n,
Laßt uns mal wieder
Recht fröhlich sein.
War’t ja seit
Langer Zeit
Nicht mehr gemütlich,
:,: Tut Euch beim Bierpokal
Wieder mal gütlich! :,:

2. Laßt ihn erklingen
Und nicht lang ausgetrunken steh’n
Schmeckt doch beim Singen
Biertrunk erst schön.
  Auszuruh’n
  Müßt Ihr nun
 Trinken Ihr Brüder
 :,: Holt Euch ihm Hopfensaft
 Lebenskraft wieder! :,:
3. Bier und Zigarren
 Würzen heut’ unsern Lebensmut
Wo man die starren
Hände sich ruht.
  Wort und Witz
  Geistesblitz
 Helfen uns weiter
 :,: Stimmen die Freundesschar
 Immerdar heiter! :,:

4. Wer unverdrossen
Für den Verein wirkt jederzeit,
Dem sei, Genossen,
Dies Glas geweiht!
Dies Glas geweiht!
Stoßet an,
Alle Mann,
Vivat er lebe!
:,: Bringt uns vom selben Vier
Für und für Hebe! :,:

5. Seht unsre Feinde
Sind alle fürchterlich erbost,
Bringt auf die Freunde
Drum einen Toast!
Kommt heran
Stoßet an
Jungen und Alten,
:,: Laßt heut und allezeit
Fröhlichkeit wallten! :,:




Nur hibsch gemiedlich. (S. 36)
Mel.: Die Lindenwirtin.

1. Wenn dersch mal recht traurig geht,
Weest nich, wo dersch keppchen steht,
 Nördlich oder siedliche.
Aerg’re dich, o Mensch nich sehr,
Mach dersch liebe Läb n nich schwer,
 :,: Bis nur hibsch gemiedlich. :,:

2. Biste mal recht abgelumpt,
Kriegst noch garnischt mehr gepumpt,
Haste, wie’s so ieblich,
Geene ganzen Stiebeln nich,
Desderwegen weene nich,
 :,: Bis nur hibsch gemiedlich. :,:

3. Schnappt de Liebste dir, o Schreck,
Ooch emal e Andrer weg,
 Wärsche noch so niedlich;
Denk nich gleich an’s Derzerol,
Schwefelsäure, Vitriol,
 :,: Bis nur hibsch gemiedlich. :,:

4. Gibt’s ne feste Kneiperei,
Un de tust der daderbei
 Emal wieder giedlich.
Sauf nich gleich so gelchen los,
‘s werd der Affe sonst zu groß,
 :,: Immer hibsch gemiedlich. :,:

5. Singst ä mal vor eenem Haus
Un’s plantscht was zum Fenster raus,
 ‘s riecht nich abbetitlich,
Nimm dir hibsch den Schnupptuch raus,
Wisch dir blos die Oogen aus,
 :,: Aber bleib gemiedlich. :,:

6. Haste dann recht lang gebietscht,
Kimmst heem un de Olle kniescht,
 Is nich so recht friedliche;
Mach nicht erst viel Quadderich,
Se hält doch de Klappe nich,
 :,: Lieber bis gemiedlich. :,:



Lied eines Berliner Jungen. (S. 37)
Eigene Mel. oder Ueb’ immer Treu und Redlichkeit.

1. Mein Been is stramm un jroß mein Mut,
Koof, Vater, mir en Rad!
Verachte nich Dein Fleesch und Blut,
Hast selbst ja eens gehatt!


2. Det Dingrichs läßt mir keene Ruh,
Mir kribbelt Fuß un Hand.
Ick strampelt’ herne, stolz wie Du,
Nu ooch durch’t janze Land.

3. Als ick ‘nee kleene Krabbe war,
Hatt’ ick schonst Freide dran,
In’s Bette treimt ick von Jefahr,
Un fiehlte mir als Mann.

4. „Een’ Rad, een Rad!“ so rief ick oft,
Wenn morjens ick erwacht;
Hab’ ooch ‘ne Schote, dat et pufft
Den Schutzmann - - zujedacht.

5. als neilich erst der Sportklub hier
De Mulackjasse fuhr,
Da, weeste Vater, jab et mir,
En’ Stoß in de Natur!

6. Da standen mit des offne Maul,
De Jungens jroß un kleen,
Ick aber, Vater, war nich faul
Un jriff mir jleich an’t been.
 
 
 
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