Fünfmalhundertausend Teufel
1. Fünfmalhundertausend Teufel
kamen einstens in die Welt. :,:
Aber ach! die armen Teufel
Hatten keinen Heller Geld.
:,: Alle fingen an zu winseln,
Alle fingen an zu schrei’n; :,:
keiner von den armen Pinseln
Wußte weder aus noch ein. :,:
2. Satanas, der alte Teufel,
lachte sich fast lahm und krumm, :,:
„Gott im Himmel, diese Teufel
sind doch wirklich gar zu dumm.“ :,:
Alle kratzen sich die Ohren,
jeder ist ganz desparat.
:,: „Hemine, wir sind verloren,
Weiß denn Niemand guten Rath.“ :,:
3. Da sprach Pipifax der Kleine:
„Ihr seid dumm wie Bohnenstroh. :,:
Ich allein, ja ich alleine
bin ein Teufel comme il faut! :, :
Ihr habt Durst und nichts zu trinken,
Freilich ist das Höllenqual, :, :
seht ihr dort nicht Fenster blinken?
Dorten winkt uns der Pokal. :,:
4. Seht, dort ist der Rathhauskeller,
dort quartiren wir uns ein, :,:
haben wir auch keinen Heller,
hat der Wirth doch guten Wein. :,:
Sind die Thüren auch verschlossen,
wer von euch verzaget noch? :,:
Wir marschiren unverdrossen
alle durch das Schlüsselloch.“ :,:
5. Hurrah! schrieen alle Teufel
und spazirten stracks hinein, :,:
leerten schnell zehntausen Flaschen
von dem allerbesten Wein,
:,: Und sie tranken con amore,
in die späte Nacht hinein. :,:
6. Als der Hahn fing an zu krähen
und die Flaschen alle leer,
:,: Und die Teufel schon betrunken,
da kam Satanas daher;
:,: Sperrte in die leeren Flaschen
die betrunk’nen Teufel ein
:,: Und verpichte dann die Flaschen,
zwängt mit Draht die Pfropfen ein. :,:
7. Fünfmalhunderttausend Teufel
sind in Flaschen festgebannt,
:,: Jede dieser Teufelsflaschen
wird Champagnerwein genannt.
:,: Wenn die Stöpsel munter knallen,
Oeffne sich der Freude Schoß,
:,: Lieder rings umher erschallen,
Ja, dann ist der Teufel los! :,: