Sanktus Gambrinus
1. Wenn sich der Abend mild zur Erde senket,
von Hause fort mein Schritt sich freudig
lenket.
Im roten Lichtesschein ladet mich freundlich ein:
Sanctus Gambrinus, Sanctus Gambrinus.
2. Dort bei der Freund fröhlichen Scherzen
Schwinden die Sorgen, schweigen die Schmerzen.
Wenn dich der Kummer drückt, tief nur ins
Glas geblickt!
:,: Salve Gambrinus :,:
3. Beim hellen Becherklang fliehen die Stunden,
schnell sind mit frohem Sang Leiden entschwunden.
Wie geht das Herz mir auf zu neuem Lebenslauf!
:,: Salve Gambrinus :,:
4. Wenn dann die Sterne heimlich erblassen,
muß ich die traute Stätte verlassen.
Wie war’s doch heut’ so schön!
Freunde, auf Wiedersehn!
:,: Salve Gambrinus :,:
Geschichte / Kommentar:
Ein Lied, das um die Wende vom 19. zum 20.
Jahrhundert in einigen Liederbüchern zu finden ist. Reisert meint,
es sei vor 1882 geschrieben, weiter verfügen wir bislang über
keine Informationen zur Herkunft.
Silcher/Erk geben als Melodie an: „des Sul
mare luccica stella d’argento“.
Quelle:
Liederbuch für die ehemaligen Mitglieder des
Feuerwerks-Personals, Berlin 1901. Nr. 10, S. 11.
auch in:
Friedrich Silcher u. Friedrich Erk, Allgemeines
Deutsches Commersbuch, Lahr 1919, Nr. 771,
S. 698f.
Titel: Sanktus Gambrinus (III. 142.)
Weise des Sul mare luccica stella d’argento.
Dr. Karl Reisert, Deutsches Kommersbuch, Freiburg
1896,
Titel: Salve Gambrine!
Weise: „Schon glänzt das Mondenlicht am
Himmelsbogen
Vor 1882
Wilhelm Heichen, Des Ruderers schönste Lieder. 2. Aufl (6.-10. Tsd.), Breslauf o. J. (ca. 1900). Nr.
259, S. 134
keine weiteren Angaben, keine Noten