Soldaten der Weltrevolution
1. Was zieh’n dort für Männer die
Straße entlang
mit roten Fahnen als Zeichen?
Den Spießern und Satten wird Angst und wird
band.
Vor drohenden Fäusten und wildem Gesang
die Bürger beiseite sich schleichen.
Doch frag den Proleten, der Arbeit Sohn:
Wir sind, wir sind Soldaten der Weltrevolution,
Wir sind Soldaten der Weltrevolution!
2. Wir wollen nicht lnger die Sklaven mehr sein,
die einander im Kriege ermorden.
Wir wollen heraus aus Not und aus Pein,
die Arbeit von drückenden Fesseln befrein,
sind alle Brüder geworden.
Euch sagts der Prolete, der Arbeiter Sohn:
Refrain: Wir sind usw.
3. Wohlan, ihr Proleten in Stadt und in Land,
Der letzte Krieg hat begonnen.
In der Rechten die Waffen, die Fackel zur Hand,
das Alte und Morsche wird Asche und Brand,
eine neue Welt wird gewonnen!
Und es jauchzt der Prolete, der Arbeit Sohn:
Refrain: Wir sind usw.
Geschichte / Kommentar:
Ein eindeutiges RFB-Lied aus dem Jahr 1925.
Aggression, Militarismus und Machogehabe kennzeichnen viele dieser
Lieder, aber selten so platt. So ist es auch verständlich, dass
sich der Autor nur mit „F“ verewigen lässt. Das Lied
gliedert sich in eine Reihe von Liedern ein, in denen deutlich wird,
dass sich einige in der KPD und im RFB als Teil einer „Roten
Armee“ fühlten. Die Melodie ist die bekannte
„Lützows wilde, verwegene Jagd“.
Quelle:
Rot Front. Neues Kampf-Liederbuch, Berlin 1925,
Nr. 7
Zum roten Sturm voran. Kampfliederbuch, Berlin
1926, Nr. 7,
Arbeiter-Lieder (ca. 1929), Eine Sammlung
proletarischer Kampflieder, Wander-, Volks- und heiterer Lieder. - Wien:
Grünberg, 94 S. [Lammel, Biblio. Nr. 4040, S. 67 [wie Nr. 359 ]
Nr. 47
Arbeiter-Lieder (ca. 1930), KJVD, Verlag Junge
Garde: Hermann Remmele, Berlin, Nr. 46