1. Rausche Woge vor dem Winde flieg mein Schiff
zum Hafen hin!
Zu Dir Lübeck, wo ich finde meiner Heimat
treuen Sinn.
Fest die Mauern, hoch die Türme, deutsch das
Herz,
das Auge klar trotzest Du der Zeiten Stürme
einst und jetzt und immerdar.
2. Heil sei Lübeck Dir beschieden! Stark in
Not und fest im Glück,
welch im Kampfe wie im Frieden seinen Schritt vom
Recht zurück!
„Weiß und Rot’ grüßt
die Standarte weihin über Land und Meer
und trägst stolz hinaus die Kunde von der
alten „lübschen Ehr“.
3. Unserm Kaiser treu ergeben bleiben wir mit Herz
und Hand,
Und wir weihen Blut und Leben ihm und unserm
deutschen Land.
Väter einst geschaffen segne Gott, er steh
uns bei!
Unsre Faust hält noch die Waffen fest in
Hanseaten-Treu.
Geschichte / Kommentar:
Der wohl vergebliche Versuch eine Lübecker
Hymne zu kreieren stammt aus dem Jahr 1907. Er wurde unternommen von
dem Lübecker Bataillonskommandeur Oskar Haevernick und der
Mittelschulrektor Hermann Gottschalk schrieb die Melodie dazu.
Quelle:
Hans Jürgen Hansen, Heil Dir im Siegerkranz.
Die Hymnen der Deutschen, Oldenburg und Hamburg, 1978, S. 57.