Justinus Kerner
Justinus Andreas Christian Kerner, ab 1850 von
Kerner, wurde am 18. September 1786 in Ludwigsburg als Sohn des
Oberamtmannes Christoph Ludwig Kerner geboren. Seine Mutter war
Friederike Luise, geb. Stockmaier (1750–1817). Justinus war das
jüngste von sechs Kindern. Der ältester Bruder Johann Georg
wurde als Chronist der französischen Revolution bekannt,
Nach der Schulzeit zunächst in Maulbronn
Stipendiaten der dortigen Klosterschule, dann erhielt er in Knittlingen
Unterricht. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1799 als
Kaufmannslehrling in das Kontor der herzoglichen Tuchfabrik in
Ludwigsburg. Aufgrund der langweiligen Tätigkeit begann er
Gedichte zu schreiben Zur Unterhaltung eines, wie man früher sagte
„Irrenhauses“ spielte er auf der Maultrommel. Aufgrund des
Einslusses eines ehemaligen Pfarrer und Lehrers Karl Philipp Conz
(Professor für alte Sprachen an der Uni Tübingen) durfte er
Medizin studieren (Promotion 1808).
Nach seinem Studium unternahm er mehrere Reisen
bis er ab 1810 als Arzt tätig wurde. 1851 wurde er wegen seines
Grauen Stars pensioniert.
In Weinsberg ließ er 1822 im ehemaligen
Stadtgraben das heute noch als Kernerhaus zu besichtigende Wohnhaus errichten. Das mehrfach
erweiterte Haus und der benachbarte, nach 1823 hinzu erworbene
mittelalterliche Geisterturm beherbergten.
Kerner starb am 21. Februar 1862 in Weinsberg.
Gedichte / Lieder: