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Im Klosterdorf da drunten.

1. Im Klosterdorf da drunten, im tiefen Waldesthal
hatt’ ich ein Wirtshaus funden, das schien mir gut zumal.
Und horch! aus grüner Laube scholl lust’ger Burschensang;
flugs thät ich hin mich setzen :,: zum frohen Becherklang. :,:

2. Und Lied auf Lied ertönte, der Eine sang vom Rhein,
vom Vaterland der Andre, vom Liebchen alle fein.
Und als ihr Lied verklungen, da schauten in’s Gesicht!
die Zecher mit und fragten: :,: „Herr Bruder! singt ihr nicht. :,:

3. Deß’ lacht ich: Hei, ich singe im Wald von Wanderlust,
dräut Noth dem Vaterlande, tönt’s ihm aus voller Brust.
Und von dem Lied das Liedchen, was gilt’s, ihr lacht mich aus:
Erst muß ein Lied’ ich finden, :,: dann Lied und Gruß und Strauß. :,:

4. Doch eines kann ich singen von Freunden, treu wie Gold!
Und unter all’ den Freunden von einem, lieb und hold.
Ha, wenn sich Freunde schauten bis tief in’s Herz hinein:
es ruhen Perlen drunten :,: und manch ein Edelstein. :,:

5. Ich sang, sang’s bis zu Ende; sie schwiegen lange noch,
bis hell mein Glas erklungen: „Der Freundes-lieb’ ein Hoch!“
Und wie drauf in den Bergen das Jauchzen wiederklang,
hallt fern in Freundesherzen, :,: ich weiß es mein Gesang, :,:

Andere Titel: 
Text: Franz Schubert,
Melodie: Franz Schubert,

Noten:
Vorlage:
Kategorie:
Zeit: 1901,
Geschichte / Kommentar:

Das Lied von Franz Schubert wurde von den Mitgliedern des Feuerwerks-Personals 1901 gesungen.


Quelle:
Liederbuch für die ehemaligen Mitglieder des Feuerwerks-Personals, Berlin 1901. Nr. 33, S. 50f.


 
 
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