ALAL-oben-25.jpg
0-Politik-11c.jpg
 
Arbeiterliedarchiv
Lancken
Oldenburger
„Volks“- Hymne Volkslied

1. Heil dir, o Oldenburg, Heil deinen Farben!  
Gott schütz’ dein edles Ross, er segne deine Garben!
Heil deinem Fürsten, Heil, der treu dir zugewandt,
Der dich so gern beglückt, o Vaterland!

2. Ehr’ deine Blümelein, pfleg’ ihre Triebe;
Blau und rot blühen sie, die Freundschaft und die Liebe.
Wie deine Eichen stark, wie frei des Meeres Flut,
Sei deutscher Männer Kraft dein höchstes Gut.

3. Mutig dein Wimpel fleucht durch alle Meere,
Wohin dein Krieger zeucht, zollt man ihm Ruhm und Ehre.
Schleudert den fremden Kiel der Sturm an deinen Strand,
Birgt ihn der Lotsen Schar mit treuer Hand.

4. Wer deinem Herde naht, fühlt augenblicklich,
Dass er hier heimisch ist, er preiset sich so glücklich.
Führt ihn sein Wanderstab auch alle Länder durch,
Du bleibst sein liebstes Land, mein Oldenburg!

Andere Titel: 
Text: Theodor von Kobbe (Landgerichtsassessor),
Melodie: Cäcilie, Großherzogin von Oldenburg,
Noten: [Reisert-Commers-765A2]
Vorlage:
Kategorie: Hymnen, „Volkshymnen, Vagabund Kunde Monarch,
Zeit: 12. Sept. 1844, 1901,
 
Geschichte / Kommentar: 

Wir zitieren an dieser Stelle Otto Boehm aus seiner Zusammenstellung über die deutschen „Volkshymnen“ aus dem Jahr 1901:

„Von allen mir bekannten deutschen wie ausländischen Hymnen ist keine so eigenartig und pietätvoll entstanden wie die Volkshymne des Oldenburger Landes; denn sie ist gleichsam ein vom Volke entdecktes, teures Vermächtnis einer früh entschlafenen, vielgeliebten Landesmutter, Cäcilie, die Gemahlin des Grossherzogs August, hatte sich durch ihre ungewöhnlich grosse Leutseligkeit und Mildthätigkeit allgemeine Beliebtheit im Volke erworben. Da sie sehr musikalisch war und viel komponierte, so fanden sich nach ihrem Tode viele von ihr komponierte Tonsätze in ihren Schriften und unter ihnen auch einer, der im Volks ziemlich weite Verbreitung fand. Er wurde viel gespielt und vermittelte dadurch die Erinnerung an die teure Entschlafene, doch fehlten ihr die Worte. Um diesen Tonsatz für den Gesang zu retten und zugleich eine singbare Erinnerung an die so geliebte Fürstin zu schaffen, dichtete bald nach ihrem Tode der damalige (sog. ewige) Landgerichtsassessor Theodor von Kobbe das jetzt als Landeshymne anerkannte und viel gesungene Lied dazu, eine an sie unbedeutende, aber [S. 57] Patriotisch warme Dichtung. Das Lied wurde zuerst in Sonderdruck verbreitet, erschien aber sehr bald darauf öffentlich in den „Humoristischen Blättern“ zu Oldenburg am 12. Sept. 1844. Der Dichter, der sich weniger seinem juristischen Fache als litterarischen Beschäftigungen mancher Art gewidmet zu haben schein, beabsichtigte ursprünglich keineswegs, damit eine Landes- und Volkshymne zu schaffen, was man auch schon aus dem oft kindlichen, in lyrischer Beziehung niedrigen Text ersehen kann, sondern dichtete das Lied aus reiner Verehrung für die verstorbene Fürstin und fand damit in allen Kreisen des Landes lieben Anklang. Das Volk selbst erhob das einfache Lied zu seiner Landeshymne, und das Fürstenhaus erkannte es gern als solche an: ein sichtbares Zeugnis für das gute Verhältnis, welches zwischen Volks und Fürstenhaus bestand. Die rhythmischen Eigenheiten der Dichtung sind durch die Melodie veranlasst worden.“

Darstellungen aus einer anderen Sicht haben wir zur Zeit nicht - wer kann helfen?

Aber wir können auf Beschreibungen anderer Art verweisen. An erster Stelle sehen wir da die Schildungen von Kunden, Vagabunden oder Handwerksburschen. Das zeigt sich besonders in dem Lied:

In dem kleinen Oldenburger Land,



Quelle:
Otto Boehm: Die Volkshymnen aller Staaten des deutschen Reiches. Beiträge zu einer Geschichte über ihre Entstehung und Verbreitung. Wismar 1901, Nr. 9, S. 56f.
Dr. Karl Reisert, Deutsches Kommersbuch, Freiburg 1896, S. 32f.
Verband Deutscher Post- u. Telegraphen-Assistenten, Liederbuch, Berlin 1898 (Selbstverl. des Verbandes Deutscher Post- u. Telegraphen-Assistenten, S. 14f.
Hans Jürgen Hansen, Heil Dir im Siegerkranz. Die Hymnen der Deutschen, Oldenburg und Hamburg, 1978. S. 20f.



 
 
 
 
 
Reinh-4-6bx.bmp
 
A
J
S
B
K
T
C
L
U
D
M
V
E
N
W
F
O
X
G
P
Y
H
Q
Z
I
R
Home  
Aktuelles / Termine
Liederwerkstatt
Publikationen

Volksliedarchiv Lancken
Das Volkslied
Historisches Lied
Hochzeit und Ehestand
Berufständisches Lied
Soldatenlied
Kinderlied
Volkstanz
Heimatlied
Balladen
Sitte und Brauch
Tod und Begräbnis
Das erotische Lied

Arbeiterliedarchiv Lancken
Stichworte 
Zeit / Epoche 
Bauernkrieg,
Freiheitskriege,
Vaterland,
Heimat,
Hymne,
Polenlieder,
Deutsch-Französischer Krieg 1870-71,
Sedanfeier,
Handwerksburschen
Deutscher Bund (1815-66)
1848
Norddeutscher Bund (‘66-71)
DAS
Instrumentalmusik
Polenlieder
Vagabund Kunde Monarch
Vom Kaiserreich zum 1. WK
1. Mai / 8 Stundentag
Soldatenlied

Weimarer Republik
Frontkämpferlied
Jugendbewegung
Partei / Gruppe
Sport - Radfahrer - Turner
Agitprop
Frauen / Emanzipation
Liedverbote
Bauern - Landagitation
Feiern, Fest usw.

Nationalsozialismus u. 2. WK
BRD
DDR

Personen
Synonyme
Berufe / Geschäfte
Glaube / Einstellung
Liederbuch





im e.V.
Musik von unten