Traktorlied
1. Genossen, welch ein Schreck,
heut kam durch unser Dorf daher
ein Ungeheuer groß und schwer;
die Hühner liefen weg.
Es stöhnte und es ratterte,
es sauste los und knatterte,
wie spritzte da der Dreck.
Jawohl!
2. Der Iwan trat hervor.
Das Ding, das heute ihr erblickt,
das hat uns Kalinin geschickt
Das Ding war ein Traktor,
Es stöhnte und es ratterte,
es sauste los und knatterte,
wie spritzte da der Dreck.
Jawohl!
3. Wo sonst mit Pferd und Kuh
der Muschik sich geschunden hat
ging jetzt die Sache spielend glatt.
Der Traktor schaffts im Nu.
Es stöhnte und es ratterte,
es sauste los und knatterte,
wie spritzte da der Dreck.
Jawohl!
4. Da hatten wir gedacht:
Wenn man das ganze Schieberpack
könnt stecken doch in einen Sack,
den Traktor vorgemacht.
Es stöhnte und es ratterte,
es sauste los und knatterte,
wie spritzte da der Dreck.
Jawohl!
Geschichte / Kommentar:
Lammel/Andert zufolge stammt der Text des Liedes
von Helmut Schinkel (1902-1946). Seit 1928 wurde es von jungen
Pionieren (KPD) auf die Melodie „In einer Meierei“
gesungen. Übermittelt wurde das Lied 1959 von Mitgliedern der
ehemaligen Pionier-Agitproptruppe „Rote Trommler“.
Quelle:
Mit Gesang wird gekämpft, Verantwortlich
Hermann Remmele, Berlin 1928, S. 15
Lammel/Andert, Und weil der Mensch ein mensch ist,
Dortmund 1986. Nr. 109, S. 141