Friedrich Friesen
(1784-1814)
Karl Friedrich Friesen wurde am 25. September 1784
als Sohn des Buchhalters Georg Samuel Albert Mellin in Magdeburg
geboren. Er besuchte die Magdeburger Altstädter Bürgerschule,
interessiert sich früh für die Ethik Immanuel Kants und
lernte 1801 und 1802 an der Bauakademie in Berlin u. a.
Landvermessung. Begann aber dann sich mehr für Pädagogik und
Philosophie zu interessieren. Von 1806 bis 1811 arbeitete er an dem
mexikanischen Atlas von Alexander von Humboldt mit. Inspiriert durch
Johann Gottlieb Fichtes Reden an die
deutsche Nation wirkte er seit 1808
mit Friedrich Ludwig Jahn und Wilhelm Harnisch an Johann Ernst Plamanns
nach Pestalozzis Grundsätzen eingerichteter Plamannsche
Erziehungsanstalt. (Wikipedia)
Friesen war an der Begründung der deutschen
Turnkunst durch Jahn beteiligt und gründete 1808 eine
Fechtbodengesellschaft, in der es auch um politische Diskussionen ging.
Letzteres war natürlich durch Napoleons Besetzung Deutschlands
thematisch eng an der aktuellen Entwicklung angelehnt.
Friesen leitete in Berlin zeitweise den
Turnkünstlerverein, entwickelte viele neue Turnübungen und
gründete an der Berliner Unterbaumbrücke eine der ersten
deutschen Schwimmanstalten.
Friesen hatte auch einen erheblichen Anteil an der
Burschenschaftsbewegung, mit Jahn verfasste er die Denkschrift Ordnung und Einrichtung der deutschen Burschenschaften und hatte 1808 spionierte er als Kundschafter
für Ferdinand von Schill und dessen militärische Gruppe in
Magdeburg. 1810 war er an der Gründung des Geheimbundes
„Deutscher Bundes“ beteiligt, der eine bewaffnete Erhebung
und eine „sittliche Erneuerung“ anstrebte. Ab 1812 bereitet
er die aktiv vor.
Friesen fiel am 16. März 1814 in den
Befreiungskriegen.
Lieder auf Friesen: