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Feuerwehr-Lust

1. Feuermann hat guten Mut,
juchheidi, juchheida,
Denn sein Dienst behagt ihm gut, juchheidiheida
freut das Herze, stärkt den Leib,
und gewährt viel Zeitvertreib.
Juchheidi, heidi, heida, juchheidi juchheida.
Juchheidi, heidi, heida, juchheidi heida.

2. Feuermann nimmt sich ein Weib,
Find’t auch da viel Zeitvertreib,
Unermüdlich Tag und Nacht
hält er treu bei ihr die Wacht.

3. Feuermann beeilt sich sehr,
Stellt sich einen Erben her.
Als Muttermale trägt der Schelm
Rettungsgurt und Steigerhelm.

4. Feuermann auf einer Reis’
Ganz famos zu leben weiß,
Immerfort durch dick und dünn
Schlendert er durchs Dasein hin.

5. Kehret er im Wirtshaus ein,
Trinket er stets Bier statt Wein,
Da tönt mit frischer Lust
Dann ein Lied aus voller Brust.



6. Sitzt der Feuermann beim Glas,
kann er auch vertragen was,
Trinkt Biere, Weine und Likör
Und betrinkts sich nimmermehr.

7. Kommt dann auch der Sensenmann,
Schaut er ihn nicht ängstlich an,
Schaut ihm grade ins Gesicht,
Fürchtet seine Sense nicht.

8. Kommt er an die Himmelstür,
Fordert er gleich bairisch Bier
Und legt sich mit seinem Glas
Dann sofort ins grüne Gras.

9. Drauf zu ihm der Petrus sprich:
„Hier im Himmel kneipt man nicht,
Sonst schick ich Beelzebub,
Der bringt dich gleich auf den Schub.“

10. „Alter Petrus, sei gescheut.
Nimm was dir ein Wehrmann beut,
Trink vom edlen Gerstensaft,
Der gibt Mut und Jugendkraft.“

11. Petrus greift zum vollen Glas,
Trinkt es aus ohn’ Unterlaß,
Rufet fröhlich, wenn es leer,
Dreimal hoch die Feuerwehr

Andere Titel: 
Text: unbekannt,
Melodie: Studio auf einer Reis,

Noten:
Vorlage:
Kategorie: Feuerwehr,

Zeit: um 1900,
 
Geschichte / Kommentar: 

Das Lied von der „Feuerwehr-Lust“ wurde von einem unbekannte Autor auf die Melodie des Urbummelliedes „Studio auf einer Reis“ gesungen. Es wurde einem Liederbuch der Freiwilligen Feuerwehr Tonndorf-Lohe, das wahrscheinlich aus der Zeit der Jahrhundertwende, entnommen.

Das Liederbuch enthält neben den Liedern, die speziell für die Feuerwehr getextet wurden - man ist geneigt zusagen - „natürlich“ (der Zeit entsprechend) vaterländische und eine Reihe von geselligen Liedern.



Quelle:
Werner Hinze in: Jochen Wiegand, Dor bin ick to Hus. Liederbuch für Schleswig-Holstein, Hamburg 1996, S. 86f.; Erkl. II S. 65.




 
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