Dem Mann der Arbeit
1. Dem Mann der Arbeit, und ob er schwingt
die Axt in der nervigen Rechten,
:,: und ob er das Gold aus der Erde ringt, :,:
aus des Bergwerks dämmernden Schächten.
Ob er lehrt und schafft und die Feder hält
und den Meiße. führt, ihm gehört
die Welt,
ihm gehört, ihm gehört,
ihm gehört der Zukunft Krone.
2. Wir haben gebeugt in Frohn und Joch
den trutzigen Nacken lange
und heimlich glühte das Herz und doch,
bei des Hammers ehernem Klange.
Der Schweiß der nieder die Stirn uns rann,
er adelt uns alle, Weib und Mann,
und gibt uns der Zukunft Krone!
3. Wir wollen kein feiges, kein halbes Geschlecht,
kein tröstendes Wort uns zum Hohne:
Wir wollen für jeden sein heiliges Recht,
für jeglich Arbeit, die Lohne.
Und Freude, wo brennend die Träne jetzt
fällt,
und Frieden der ganzen der seufzenden Welt,
und dem Volke der Zukunft Krone!
Geschichte / Kommentar:
Das Lied wurde geschrieben von Klara
Müller-Jahnke (1860-1905) und die Melodie von Peter Heinz (op.
127). Es war in erster Linie in den Liederbücher der
Arbeitersportbewegung, doch auch die SPD (Mitte der 1920 Jahre) und die
KPD (1919/20 und 1928) haben es gelegentlich in ihre Liederbücher
übernommen.
Quellen:
Arbeiterlied der SPD zwischen 1918 und 1933
August Albrecht, Arbeiter- und
Freiheits-Liederbuch (Arbeiterjugend-Verlag), Berlin 1928, S: 12;
August Albrecht, Jugend-Liederbuch, Hrsg. Verband
der Arbeiterjugend-Verein Deutschlands, Berlin, 1929, S. 13
Sport-, Turner-Liederbuch Inhalte – Analyse
2 (181004)
1. Liederbuch. Der freie Turner. 7.
neubearb. und vermehrte Aufl. Mit in den Text eingedruckten Singnoten,
hrsgg vom Arbeiter-Turnerbund, Leipzig 1905, Verlag des
Arbeiter-Turnerbundes (Franz Siedersleben), Nr. 123, S. 91
3. Liederbuch. Der freie Turner. Mit in den
Text eingedruckten Singnoten, Leipzig 1923, Arbeiter-Turnverlag
A.-G., Leipzig, Nr. 91, S. 153;
Die politischen Lieder von KPD, KJVD und RFB
Kampflieder. FSJ, Verlag Junge Garde (1), 1919, S.
2
Kampflieder. FSJ, Verlag Junge Garde (21.-40.
Tsd.), 1920, S: 4;
Mit Gesang wird gekämpft’!, 1928, S:
14.