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Braunbier 

Refrain:
Das Jahr ist gut Braunbier ist geraten,
drum wünsch ich mir nichts
als dreitausend Dukaten.
Damit ich kann schütten Braunbier in mein Loch
und je mehr ich davon trinke,
desto besser schmeckts doch, :|:

1. Seh ich ein Braunbier, o welch ein Vergnügen,
da tu ich vor Freude die Mütze abziehen,
betracht das Gewächse, so große Allmacht,
das aus einem Traur’gen
zwei Lustige macht,
zwei Lustige macht.

2. Wenn einer vor Schulden kann nicht sein zu Haus,
so geht er ins Wirtshaus und setzt sich zum Glase,
er setzt sich zum Bier,
und tut was er kann,
und wer ihn da fordert,
der kommt übel an,
der kommt übel an.
 Refrain

3. Wenn ich einst sterbe, so laßt mich begraben,
nicht unter dem Kirchhof, nicht unter dem schragen
hinunter im Keller, dicht unter das Faß
lieg da nicht mehr trocken,
lieg allweil da naß,
lieg allweil da naß.

4. Auf meinem Grabstein, da könnt ihr dann lesen,
was ich für ein närrischer Kerl bin gewesen,
beständig betrunken,
zuweilen ein Narr,
ein ehrlicher Kerl,
und das letzte ist wahr,
und das letzte ist wahr.
 Refrain

Andere Titel: 
Text: unbekannt,
Melodie: unbekannt,

Noten:
[EB3-1169-090A]
Vorlage:
Kategorie: Trinklied, Bier,
Zeit: 1824,
Geschichte / Kommentar:

Dieses Bairische Bierlied ist ungefähr seit 1824 bekannt. Jedenfalls befindet es sich seit dieser Zeit in Kommers- und Taschenliederbüchern. Das Lied sollte eine eigentlich ein Lehrbeispiel dafür sein, wie es nicht sein sollte. Schulden und Traurigkeit als Grund zum Biertrinken sind bekanntlich auch nur kurzzeitig und schon gar keine Hilfe. Die Melodie des Bairischen Bierliedes hat Ähnlichkeiten mit dem Lied „des Trinkers Philosophie“ (Nur lustig ihr Brüder, der Wein isch gerathe) aus dem Elsaß (Weckerlin II, S. 280).


Quellen:
F. Silcher / F. Erk, Allgemeines Deutsches Kommersbuch, Nr. 452, S. 418f.
Ludwig Erk, Franz M. Böhme Deutscher Liederhort, Leipzig 1925, Bd. III, Nr. 1169, S. 90f.


Disco:
Liederjan, Prost Franz! Trinklieder aus fünf Jahrhunderten, LC 12281, Order No.: 232 556


 
 
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