Das Leunalied
Bei Leuna sind viele gefallen,
Bei Leuna floß Arbeiterblut,
Da haben zwei Rotgardisten
Einander die Treue geschworen.
Sie schwuren einander die Treue,
Denn sie hatten einander so lieb,
Sollt einer von uns beiden fallen,
Schreibt der andre der Mutter 'nen Brief.
Da kam eine feindliche Kugel,
Die durchbohrte dem einen das Herz,
Für die Eltern da war es ein Kummer,
Für den "Stahlhelm" da war es ein
Scherz.
Und als nun die Schlacht war zu Ende
Und sie kehrten zurück ins Quartier,
Da hat sich so vieles verändert,
Er nahm einen Bleistift und schrieb auf Papier.
Und er schrieb es mit zitternden Händen,
Er schrieb es mit tränendem Blick:
"Euer Sohn ist vom "Stahlhelm"
erschossen,
Liegt bei Leuna, kehrt nimmer zurück!"
O „Stahlhelm", dir schwören wir
Rache
Für vergossenes Arbeiterblut.
Es kommen die Zeiten der Rache,
Dann bezahlt ihr's mit eigenem Blut.
Geschichte / Kommentar:
Text folgt in Kürze
Das Lied wird in mehreren Beiträgen
ausführlich und umfangreich besprochen, besonders erwähnt
seien:
1. Wolfgang Steinitz, Deutsche Volkslieder
demokratischen Charakters aus sechs Jahrhunderten, Bd. 2, Berlin 1962,
Nr. 280, S. XX ff., XXXVff., 59, 214, 423ff., 493f. 515, 533, 535,
540f., 552.
2. Werner Hinze, Die Schalmei, Essen 2003, S.
142ff.