Zum Völker-Frühling
Auf, Freunde, laßt das Lied erklingen,
Das Frühlingslied der neuen Zeit.
Hört ihr die Stürme? Hört, sie
bringen
:,: Uns Kunde, daß entbrannt der Streit. :,:
Doch all’ ihr Brausen, all’ ihr Wehen
Es festigt nicht des Winters Macht;
Laßt toben sie! Die Sonne lacht!
Der Völkerfrühling muß erstehen!
Hoch flattert das Panier!
Die Freiheit bringen wir!
:,: Dem Völkerbund treu immerdar
Ist Deutschlands Proletar. :,:
2. Gezogen kommt von Land zu Lande
Des Frühlings holde Botschaft schon;
Selbst an des fernsten Meeres Strande
:,: Begrüßet sie der Arbeit Sohn. :,:
Vergebens sträuben sich die Thoren,
Die neue Lehre bricht sich Bahn,
Verscheucht ist schon der finstre Wahn,
Daß nur zum Darben wir geboren.
Hoch flattert das Panier!
Die Freiheit bringen wir!
:,: Dem Völkerbund treu immerdar
Ist Deutschlands Proletar. :,:
3. Und was uns heute hier vereinet,
Umd was wir ringen, heiß und schwer,
Ist, daß der Freiheit Sonne scheinet
:,: Bald auch dem Proletarierheer! :,:
Zunächst muß erst die Kette fallen
In die das Kapital uns schlug!
Acht Stunden Arbeit sind genug.
Soll unser Mahnruf laut erschallen!
Hoch flattert das Panier!
Die Freiheit bringen wir!
:,: Dem Völkerbund treu immerdar
Ist Deutschlands Proletar. :,: