Ade Gesell’n nun fahret wohl!
1. Ade Gesell’n nun fahret wohl!
Ich seh die Sonne scheinen!
Ich schlüpf ins Reisekamisol,
es juckt mir in den Beinen!
Die wachtel ruft, der Kuckuck schreit,
das ist die richtige Wanderzeit!
Und hab ich auch nach Burschenbrauch
:,: kein Kreuzerlein im Beutelein:
Hurrah! es leb das Fechten! :,:
2. Wohin ich geh, ist gar kein Frag!
Mich solls den Teufel schieren!
Ich werd stets meiner Nase nach
bergauf, bergab marschieren!
Wächst durch die Schuh mir auch ‘ne
Zeh,
plagt mich kein Hühneraugenweh.
Und sonst’gem Druck hilft ab ein Schluck
Kluck-schluck, Kluck-schluck sagt Nepomuck,
mein heil’ger Schutzpatrone.
3. In Prag hab ich ein Mägdelein,
in Wien und Köln viel Schulden!
Die Schulden und das Mägdelein,
die müssen sich gedulden!
Wer kann auf diesem Erdenplan
auch alles im Gedächtnis han?
Hier sitzt ein Strich, da sitzt ein Strich
und’s läppert sich, und’s
läppert sich,
und’s läppert sich zusammen!
4. Allmorgens bete ich zum Herrn,
mir gnädig beizustehen,
daß ich der Arbeit nach und fern
flink aus dem Weg kann gehen!
Denn wenn in Blüten prangt der Hag,
macht selbst der Herrgott Feiertag!
O Maienzeit voll Herrlichkeit,
mir wird das Herz so weit, so weit,
und wandern muß ich - Amen!