Des Volkes Zahltag
1. Wohlan, mein Volk, nun kommt dein Tag
Sie fordern dein Gericht.
So sei es wie ein Wetterschlag,
der deine Ketten bricht.
Zu lange übtest du Gedul,
zu hoch schon häufte sich die Schuld!
Heran, ihr Arbeitsmänner,
zum Tage des Gerichts.
2. Sie höhnten über deine Not
und türmten Last auf Last;
sie schmälerten dein Stücklein Brot
und haben selbst geprasst.
Zu lange übtest du Gedul,
zu hoch schon häufte sich die Schuld!
Heran, ihr Arbeitsmänner,
zum Tage des Gerichts.
3. Sie lachten deines guten Rechts
und tratens in den Staub;
sie spotteten des armen Knechts,
der blind und stummt und taub.
Zu lange übtest du Gedul,
zu hoch schon häufte sich die Schuld!
Heran, ihr Arbeitsmänner,
zum Tage des Gerichts.
4. Auf deinen Namen häuften Schand'
in fernen Zonen sie;
der Dichter und der Denker Land
mit Schach beluden sie.
Zu lange übtest du Gedul,
zu hoch schon häufte sich die Schuld!
Heran, ihr Arbeitsmänner,
zum Tage des Gerichts.
5. Mein Volks! Ein Tag ist dir gewährt.
für deine Ehre sprich!
Und zeige dich der Freiheit wert,
und deine Fesseln brich!
Zu lange übtest du Gedul,
zu hoch schon häufte sich die Schuld!
Heran, ihr Arbeitsmänner,
zum Tage des Gerichts.