Ein Mann – ein Wort.
Wir wollen deutsch und einige sein,
Ein großes Heer von Brüdern!
Ihr habt’s verkündet laut und rein
In allen euren Liedern
Wohlan! Jetzt wird’ es mehr als Klang!
Zur schönsten Tat flamm’ auf der Sang:
Ein Mann, ein Wort!
2. Wir weihen gern dem höchsten gut,
Der Freiheit und der Ehre,
Mit Freuden auch des Herzens Blut,
Steh’n jedem Feind zur Wehre!
Wohlan! Es werde wahr!
Denn wisst der Spruch gilt immerdar:
Ein Mann, ein Wort!
3. Ein Mann – ein Wort, o Donnerwort!
Durchwett’re du die Seelen,
Daß zu dem Kampf für Deutschlands Hort
Sich alle Hände stählen,
Daß feuerig alle Herzen glüh’n
Und Heil und Segen mög’
erblüh’n,
Das walte Gott!
Quelle:
Liederbuch des DAS, Berlin 1909 und 1913.
Ein Mann – Ein Wort.
Wir wollen frei und einig sein,
Ein einig Volk von Brüdern!
Ihr habt’s gelobt so, laut und rein
In allen euren Liedern
Wohlan! Jetzt wird es mehr als Klang.
Zur Männertat flamm’ auf der Sang!
Ein Mann, ein Wort!
2. Wir weihen gern dem teuren Gut
Der Freiheit und der Ehre
Mit Freuden auch des Herzens Blut,
Steh’n jedem Feind zur Wehre.
Wohlan! Wohlan! Es werde wahr!
Denn wißt, der Spruch gilt immerdar:
Ein Mann, ein Wort!
3. Wir wollen Recht und Wahrheit dir,
O teures Volk bewahren.
Wir stehen dir, wir fallen dir,
In Not und in Gefahren.
Und Schmach! Wer seinen Eidschwur bricht,
Nicht folgt, wohin ihn ruft die Pflicht!
Ein Mann, ein Wort!
4. Ein Mann, ein Wort, o Donnerwort,
Durchwett’re du die Seelen,
Daß zu dem Kampf für unser’n Hor
Sich alle Hände stählen,
Daß feurig alle Herzen glüh’n
Und Heil und Segen mög’
erblüh’n!
Ein Mann, ein Wort!
Quelle:
Heinrich Schoof, Österreichisches Proletarier
Liederbuch, 6. umgearb. Aufl. (100.-115. Tsd.) Jubiläumsausg.,
Wien 1914
Geschichte / Kommentar:
Der Männerchor von H. Marschner ist wahrlich
kein Ruhmesblatt für den Deutschen Arbeiter-Sängerbund (DAS), dessen
Varianten von 1909 bzw. 1913 wie ein Vorläufer der Kriegseuphorie
von 1914 scheinen. Ein wenig anders verhält es sich mit der
Version von Heinrich Schoof im Jahr 1914 aus Wien.
Beim DAS wollen wir „deutsch“ statt
„frei“ und ein „großes Heer von
Brüdern“, statt „ein einig Volk von
Brüdern“ sein. Abschließend Soll dann Gott
„walten“.
Quelle:
Liederbuch hrsgg v. Deutschen
Arbeiter-Sängerbund. Gau Berlin u. Umgegend. 4. Aufl. Berlin 1909.
Nr. 220, S. 177.
Liederbuch hrsgg v. Deutschen
Arbeiter-Sängerbund. Gau Berlin u. Umgegend. 8. Aufl. Berlin 1913.
Nr. 220, S. 177.
Heinrich Schoof, Österreichisches Proletarier
Liederbuch, 6. umgearb. Aufl. (100.-115. Tsd.) Jubiläumsausg.,
Wien 1914 (Lammel BIbl. Nr. 235), N5. 5, S. 14.