Rote Garde
1. Wir sind die Rote Garde, die Vorhut der
großen Armee.
Aus rechtlichen Gründen geben wir nur die
erste Zeile dieses Liedes wieder, da der Autor oder ein Verlag noch
Rechte darauf hat, wir aber den Rechteinhaber noch nicht ausfindig
machen konnten. Bei der Darstellung des Liedes geht es um einen Betrag
zum Verständnis der politischen Bedingungen in der Zeit der
Weimarer Republik Dazu gehören Personen und Organisationen in
ihrem kulturellen und politischen Zusammenhang in jener Phase. Wir
möchten, dass das Leben bzw. die Lebensumstände dieser Zeit
möglichst authentisch nachvollziehbar werden, soweit das heute
möglich ist. Trotzdem bzw. gerade deswegen möchten wir das
ganze Lied veröffentlichen, müssen aber erst die Erlaubnis
einholen. Dazu ist es nötig, dass wir mehr Informationen über
die Personen bekommen und einen eventuellen Rechteinhaber kennen
lernen, sollte das notwendig sein. Natürlich kann die Quelle in
unserem Archiv eingesehen werden.
Siehe auch die Zusammenfassung zur Liedkultur der
sozialdemokratischen Arbeiterjugend in der Weimarer Republik von Werner
Hinze.
Geschichte / Kommentar:
Das Lied von der Roten Garde schrieb F. C.
Weiskopf. Berger/Lammel schreiben dazu, dass es erstmalig 1923 in dem
Gedichtband "Es geht eine Trommel" erschienen war und F.
Reiter es erst später vertonte. Wir haben allerdins keine einziges
Zeugnis dafür gefunden, dass das Lied auch wirklich gesungen
wurde, deshalb verzichten wir auf den weiteren Abdruck (zumal es
rechtliche Probleme geben könnte). Obwohl es natürlich
interessant ist, wie die Einschätzung zumindest von Herrn Weiskopf
war, dass die Rote Garde, die Vorhut sein könnte. Bevor das
Gedicht geschrieben wurde, konnten da natürlich der „Rote
Soldatenbund“ oder danach die „Proletarischen
Hundertschaften“ und ab 1924 der „Rote
Frontkämpferbund“ gemeint sein. Wir finden diesen Gedanken
ja auch in den Heften „Zum Bürgerkrieg“ bzw.
„Der Weg zum Sieg“ vor. (siehe dazu auch: Werner Hinze,
Bluttage. Ein Beitrag zur „Wahrheitsfindung" oder Vom
„Hamburg-Aufstand" der KPD zum „Altonaer
Blutsonntag", Hamburg und Rom 2013.)
Quellen:
Berger/Lammel, Lieder des RFB (Das Lied im Kampf
geboren, Heft 8), Leipzig 1961, S. 26f.;