Wir roten Reiter schwingen
(Budjony-Marsch)
Der Autor des Liedes ist zwar unbekannt, aber die
deutsche Nachdichtung stammt von Alfred Kurella und unterliegt somit
dem Urheberrecht. Daher können wir das Lied nicht dokumentieren,
sondern lediglich eine kurze Beschreibung des Textes anbieten.
In dem ersten Teil der ersten Strophe, in der die
roten Reiter sich übers Feld schwingen, wird weiter von Lieder
gesprochen, die „uns“ also die Reiterarmee Budjonnys
überall besingen würden. Dann wird die etwas großspurig
frag, wo der Feind sei, „der sich uns stellt?“
Im Refrain wird der „Held“ Budjony
gebeten zu führen. auch wenn „Donner rollÄn und
Flammen“ sie umgeben, würden sie die alte Welt „in den
Staub“ reiten und der Fein würde vor ihren Drohungen und
Waffen fliehen.
Die zweite Strophe gibt einen
„Armeebefehl“ „Kopf hoch“ und den Blick
geradeaus. Sie würden den Rätestaat beschützen.
„Heil Moskau“. Mit „harter Faust“ würden
sie den Rätestaat beschützen. Budjony führt im
Bürgerkrieg.
Refrain.
In der dritten Strophe folgt eine marzialische
Schilderung, in der sie mit „roten Lanzen“ im Feuerschein
dahergefegt in die Feindesreihen kämen.Lautes Feldgeschrei
„Platz, Bourgeoisie, Die Erde frei!“ Der erste Teil der
dritten Strophe endet mit Forderungen die eher von der KPD kommen als
von Budjony“: Her Warschau! Berlin muß unser sein“
Refrain.
Geschichte / Kommentar:
Kommentar:
Insgesamt haben wir ein Lied, das den
Vorstellungen von Teilen der deutschen KP und des Roten
Frontkämpferbundes entspricht. Die Propagierung für den
Bürgerkrieg an dessen Ende die Revoluton stehen sollte. So
überrascht es auch nicht, dass das Lied ausschließlich ein
Kampflied von KPD und RFB (sowie dessen Nachfolger) war.
Inge Lammel gibt als Autor der deutschen
Nachdichtung Alfred Kurelle an. Entstanden sei es Anfang der 1920er
Jahre in Rostow am Don. Im Verlauf des russischen Bürgerkrieges
sei es mehrmals auf neue Kampfereignisse umgeformt worden.
Als Komponist gibt Lammel Dmitri J. Pokrass an.
Quelle:
Liederbücher der KPD und des RFB
Rot Front. Neues Kampf-Liederbuch, Berlin 1925, S.
30.
Zum roten Sturm voran. Kampfliederbuch, Berlin
1926, S. 30.
Rot Front. Das neue Liederbuch mit Noten, 1927
(Verlag Junge Garde, Berlin), S. 39.
Front Kämpfer Liederbuch, 21.-40. Tausend,
Berlin 1928/29, S. 43.
Mit Lenin. 50 Kampflieder, 21.-40. Tausend (ca.
1928/29), S. 45.
Arbeiter-Lieder (ca. 1929), Eine Sammlung
proletarischer Kampflieder, Wander-, Volks- und heiterer Lieder.
– Wien: Grünberg, 94 S. [Lammel, Biblio. Nr. 4040, S. 67
[wie Nr. 359 , S. 55.
Arbeiter-Lieder (ca. 1930), KJVD, Verlag Junge
Garde: Hermann Remmele, Berlin, S. 55.
Arbeiterlieder. Unter roten Fahnen. Kampflieder,
ca. 1930 (Lammel Nr. 428), S. 8.
Berger/Lammel, Lieder des RFB (Das Lied im Kampf
geboren, Heft 8), Leipzig 1961, S. 47f.