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Werkgesang
Ausgesuchte Lieder der Ausgaben 1930 (2) und 1947
Robert Götz, Lieder des Katholischen Werkvolkes (2. erw. Aufl.), hrsg v. dem Sekretariat der Katholischen Werkjugend, Köln 1930
Liederbuch der Kath. Arbeiter- und Männer-Bewegung 3. erweiterte Auflage. Herausgeber Kettelerhaus Köln
Bearbeitet von Diözesanpräses Dr. Schmidt und Diözesansekretär W. Heitkamp M. Scherz BAG 6 Schwelm 748-10000 5.47 Kl.B.
In die "Arbeit", die sich in dumpfen Halle befinden würde, "tragen wir der Sonne Glut".
Heute müsse "das Gestern fallen" und wir stürzen es "mit frohem Mut".

Es ist nicht einfach, diese Sprache zusammenfassend darzustellen, daher folgen hier nur einige Stichworte: Jugendblut, Flammenglut, die Fackel uns'rer Kämpfe. (3)
"Der Fabriken lärmend Singen" "Hammerschlag und Amboßklingen" (4)

Dann aber verfällt der Autor in die militaristische Schreibe jener Tage: "Stark und frei schließt die Reih', die uns führt zum heil'gen Streite!"

Es folgt (5) eine helle Morgenröte, Glänzen und ein "rauchgeschwärztes Hirn", geschmückt von "goldnen Sonnenkränzen" sei die "ruß'ge Stirn", die dann plötzlich "Frühling in die Lande" tragen würde.
Abschließen werden die Freunde herbei gerufen, um sich die Hände zu reichen. Dann aber wieder will der Autor freudig kühn streiten. Darüber hinaus stellt Kerkow die Frage, ob "du an der Weltenwende uns'rer Tage Zukunft blühn" sehe.


Die grauen Stunden schleichen

1. Die grauen Stunden schleichen,
der Tag will schlafen gehen.
Wie fremde Geister schwimmen
im Nebel leise Stimlen,
wir können's nicht verstehn.

2. Dies ist die Zeit der Trauer,
das Schicksal sucht und sucht,
im Finstern sickert Schweigen
und aus den Schächten steigen
die Sorgen tief verflucht.

3. Versunk'ne ferne Freuden,
wir wissen nichts als Leid.
Wir fühlen bang erschauern
und ducken uns und trauern
und altern vor der Zeit

4. Still, Weib, nur still, nicht weinen,
wir ahnen's selber kau.
Leis' Flüsterwort und Tränen
die müden Seelen sehnen
sich tief nach Schlaf und Traum.

Text: Otto Wohlgemuth
Melodie: Robert Götz


35 Ei, wie so töricht ist's

Ei, wie so töricht ist, wenn man's betrachtet, wer einem Leineweber seine Arbeit verachtet,
Kein Mensch auf dieser Welt, der seine Arbeit nicht bestellt,
jeder muß sagen: Leineweber muß man haben.

2. Wenn ein klein's Kindlein zur Welt wird geboren,
wir einem Leineweber seine Arbeit auserkoren:
in ein fein's Windelein wird es gewickelt ein,
Bänder gewebet man darum leget.

3. Wenn sich eine Jungfrau aufs schönste will zieren,
muß sie dem Leineweber seine Arbeit anziehen:
ein feines Hemdelein, um und um Spitzelein,
ein neues Kleide zur Lust und Freude.

4. Kaiser und König und mächtige Herren
können den Leineweber seine Arbeit nicht entbehren:
Ziehen sie in das Feld, sind vor dem Feind gestellt,
zum Zeitaufschlagen Leineweber müssen's haben.

5. Als unser Heiland zum Leiden i" kommen,
hat er dem Leineweber seine Arbeit genommen:
in ein fein's Tüchlein drückt er sein Antlitz ein,
tät sich verneigen der Welt zum Zeichen.


Text: Altes Volkslied
Melodie: Altes Volkslied



Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt
(Nur in Werkgesang o. J.)

1. Glückauf, Glückauf! Der Steiger kommt,
:,: und er hat sein helles Licht bei der Nacht, :,:
schon angezündt, schon angezündt.

2. Hat's angezündt, es gibt ein'n Schein,
und damit so fahren wir - bei der Nacht -
ins Bergewerk hinein.

3. Die Bergleut sein so hübsch und fein,
sie graben das feinste Gold aus Felsenstein.

4. Ade, nun ade, Herzliebste mein!
Und da drunten im tiefen finstern Schacht
da denk ich dein.

5. Und kehr ich heim zum Liebchen mein,
dann erschallt mein Bergmanns-Gruß
Glückauf, Glückauf!


Glück auf, Glück auf,
der Bergmann kommt

1. Glückauf! Glückauf! Der Bergmann kommt
:,: und er hat sein Grubenlicht bei der Nacht. :,:

2. Schon angezündt; es gibt seinen Schein!
:,: Und so fährt er mutig dann bei der Nacht : ,:

3. Ins Bergwerk hinein, wo die Bergleut' sein,
:,: die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht :,:

4. Aus Felsenstein, im grauen Dämmerschein.
:,: Aber alle sind fröhlichen Muts in der Nacht :,:

5. Bei schwerer Müh'. Er zaget nie,
:,: gedenket er der Lieben daheim bei der Nacht :,:

6. Unter Gottes Wacht. Bald kehret er zurück.
Dann erschallt des Bergmanns Ruf bei der Nacht:
:,: Glück auf! Glückauf! :,:

1740 aufgezeichnet


Tritt heran, Arbeitsmann

1. Tritt heran, Arbeitsmann,
tritt hervor aus hartem Bann,
alle, die dem Weltwerk dienen,
die beherrscht von den Maschinen,
:,: und wer dennoch lieben kann:
Tritt heran, Arbeitsmann. :;:

2. Räder droh'n, Flammen oh'n
donnernde Motoren fron.
Gottes sind die Kraftgewalten,
uns schuf er sie zu gestalten,
zu beherrschen den Dämon!
:,: Räder droh'n, Flammen loh'n,
zu beherrschen den Dämon, :,:

3. Meeresflut, Feuersglut,
Land und Werk sind Gottes Gut.
Aus den Klau'n des Dämons reißt es
durch die Kraft des heil'gen Geistes,
:,: daß es allein komm zu gut,
die's geschafft mit Schweiß und Blut. :,:

4. Werkertag, Hammerschlag,
jeder Tag ist Schöpfungstag!
Brüder, in der Liebe Namen,
singt gewaltig unser Amen!
:,: Werkertag, Hammerschlag:
Daß es Gott gefallen mag. :;:



Und wenn wir marschieren  
 Walter Gättke  28 6 7

Aus rechtlichen Gründen geben wir nur die erste Zeile dieses Liedes wieder, da der Autor oder ein Verlag noch Rechte darauf hat, wir aber den Rechteinhaber noch nicht ausfindig machen konnten.

„Und wenn wir marschieren, dann leuchtet ein Licht“ beginnt Walter Gättkes Lied. Das Lied würde nicht nur „das Dunkel“ sondern auch Wolken strahlend durchbrechen.

Etwas überraschen wird gesagt, dass „wenn wir uns finden beim Marsch durch das Land“ würde „in uns allen heiliger Brand“ glühen. (2) Das Bild des Suchenden wird in die dritte Strophe übernommen und festgestellt, dass, wenn man sich „im Sturme“ genähert hat, würde „vor uns allen Neuland der Tat“ ragen. (3)

Mit dem „Volks aus der Tiefe“ und „du Volk in der Nacht“
folgen wieder eigenwillige, ja vielleich muss man sagen sektiererische Bilder, in denen einer fiktiven Personen geraten wird, das Feuer nicht zu vergessen und auf der Wacht zu bleiben (woher auch immer dieses Feuer kommen mag.) (4)


Wann wir schreiten Seit' an Seit'
M Englert 1914 H. Claudius 20 11 12


Wir Bergleute hauen fein
Volkslied

Kapitel:
V. Lob des Alltags (Nr. 28 , o. J.) oder
II. .Volk aus der Tiefe (Nr. 12, S. 13 / 1930)

1. Wir Bergleute hauen fein
Wir Bergleute hauen fein aus dem Stein
Gold, Silber und Erzgestein;
da wir alzeit Gott vertrauen,
in dem Schacht,
 
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