Die Rote Armee.
1. Weißes Gesindel und adlige Brut
bau’n am zaristischen Throne gar gut;
[Aus rechtlichen Gründen halten wir uns mit
dem vollständigen Abdruck des Textes zurück. Inhaltlich
lässt sich soviel sagen:
In der Folge wird die Rote Armee als „das
stärkere Heer“ bezeichnet, dass „die Waffen in
Eisenfäusten“ trägt und „die rote Wehr“ zum
Sieg führt. Unaufhaltsam folgen „weitere
Proletenreihen“, die sich „zum letzten Krieg
vereinen“ und das Feuer schüren sollten.
In diesem militaristischen Ton geht es auch in der
letzten Strophe weiter.
Ein entsprechendes Liederbuch ist in unserem
Archiv einsehbar.
Geschichte / Kommentar:
Das Lied stammt aus der Zeit des
Bürgerkrieges in Sowjetrußland, als die Rote Armee gegen die
weißgardistischen Truppen des General Wrangel in
Stüdrußland kämpfe. Mitte der 20er Jahre gelangte es
nach Deutschland und wurde besonders ab 1925 von den Roten
Frontkämpfern gesungen. Auf die Melodie entstand später das
Lied „Wir sind die Arbeiter von Wien“. Lammel/Andert gaben
1986 (Nr. 101, S. 134) als Autor Pawel Gorinshtein (1895-1961) und als
Komponist Samuli Pokrass (1897-1939) an.
Ab 1928 wurde die Melodie auch für das Lied
„Die Arbeiter von Wien“ („Wir sind das
Bauvolk“) genommen.
Quellen:
Die politischen Lieder von KAPD, KPD, KJVD und RFB
Rot Front. Neues Kampf-Liederbuch, Berlin 1925,
Nr. 28 S. 46
Zum roten Sturm voran. Kampfliederbuch, Berlin
1926, Nr. 28 S. 46
Mit Lenin. 50 Kampflieder, 21.-40. Tausend (ca.
1928/29), Nr. 39, S. 24
Rot Front. Das neue Liederbuch mit Noten, 1927
(Verlag Junge Garde, Berlin), Nr. 38;
Front Kämpfer Liederbuch, 21.-40. Tausend,
Berlin 1928/29, Nr. 39, S. 26;
Mit Lenin. 50 Kampflieder, 21.-40. Tausend (ca.
1928/29), Nr. 40;
Mit Gesang wird gekämpft’!, 1928, S.
69;
Arbeiter-Lieder (ca. 1929), Eine Sammlung
proletarischer Kampflieder, Wander-, Volks- und heiterer Lieder.
– Wien: Grünberg, 94 S. [Lammel, Biblio. Nr. 4040, S. 67
[wie Nr. 359 ] S. 50;
Arbeiter-Lieder (ca. 1930), KJVD, Verlag Junge
Garde: Hermann Remmele, Berlin, S. 50;
Arbeiterlieder. Unter roten Fahnen. Kampflieder,
ca. 1930 (Lammel Nr. 428), S. 13;
Spätere Zusammenfassungen:
Berger/Lammel, Lieder des RFB (Das Lied im Kampf
geboren, Heft 8), Leipzig 1961, S. 28.
Lammel/Andert, Und weil der Mensch ein mensch ist,
Dortmund 1986, Nr. 101, S. 134