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Arbeiterliedarchiv
Lancken
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im e.V.
Musik von unten
Maschinenstürmerlied

1.  Weh, weh, weh und weh!
 Ob Elend, Sklaverei und Not!
 Hört vom Moor und dumpfen Ställen,
 Fiebergassen Arbeitshöllen,
 Hört Alt-Englands Grablied gellen:
 Arbeit oder Tod.

2.  Wann, wann, wann und wann
 zerzaust ein Sturm den Lügentand?
 Nicht Schmarotzer sollen raffen.
 Schieber, Parasiten, Laffen.
 Freie Menschen sollen schaffen,
 Frei, auf freiem Land.

3.  Auf, auf, auf, und auf!
 Dem Feind ins Aug, ins Aug gesehn.
 Nacht vorbei, das Liecht gewinnet,
 Voll das Maß, der Sand verrinnet.
 Richtersitz! Der Spruch beginnet.
 Wer wird bestehn?

Andere Titel: 
Text: Ernst Toller (1893-1939),
Melodie: Klaus Pfringsheim (1883-1972)
Noten:
Vorlage:
Kategorie: Weimarer Republik,
Zeit: 1922,
Geschichte / Kommentar: 

Den Text des Liedes schrieb Ernst Toller, die Melodie stammt von Klaus Pfringsheim . Lammel/Andert zufolge (Und weil der Mensch ein mensch ist), sandte Toller den Text während seiner Festungshaft 1922 in Niederschön(en)feld in Bayern an die Liederbuch-Redaktion von „Unser Lied“ in Leipzig. Er hatte dort wegen seiner Beteiligung an der Räterepublik in München einsitzen müssen.

Das Lied stammt aus seinem Drama „Die Maschinenstürmer“ (zur Ludditenbewegung in England).




Quelle:

Die Liederbücher von Albrecht, dem Reichbanner und den Falken
August Albrecht, Arbeiter- und Freiheits-Liederbuch (Arbeiterjugend-Verlag), Berlin 1928, Nr. 58;
August Albrecht, Jugend-Liederbuch, Hrsg. Verband der Arbeiterjugend-Verein Deutschlands, Berlin, 1929, Nr. 65


Die Liederbücher von KAPD, KPD, KJVD und RFB
Kampflieder, VIVA, 1923, Nr. 29;
Mit Gesang wird gekämpft'!, 1924, 21. bis 30. Tausend, Verlag "Junge Garde" Berlin O 17, Nr. 30;
Rot Front. Neues Kampf-Liederbuch, Berlin 1925, Nr. 42,
Zum roten Sturm voran. Kampfliederbuch, Berlin 1926, Nr. 42;
Rot Front. Das neue Liederbuch mit Noten, 1927 (Verlag Junge Garde, Berlin), Nr. 29;
Mit Gesang wird gekämpft'!, Verlag Junge Garde, Verantwortl. Hermann Remmele, Berlin 1928, Nr. 68;
Arbeiter-Lieder (ca. 1929), Eine Sammlung proletarischer Kampflieder, Wander-, Volks- und heiterer Lieder. - Wien: Grünberg, 94 S. [Lammel, Biblio. Nr. 4040, S. 67 [wie Nr. 359 ], Nr. 49;
Arbeiter-Lieder (ca. 1930), KJVD, Verlag Junge Garde: Hermann Remmele, Berlin, S. 30;


spätere Aufarbeitung
Hermann Böse, Das Volkslied. Für Heim und Wanderung, 3. Verbesserte Aufl. 75.-84. Tausend, Berlin 1927, S. 298f.
Lammel/Andert, Und weil der Mensch ein mensch ist, Dortmund 1986, Nr. 98, S. 131;

 
 
 
 
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