Weltlust.
1. So lang’ noch steuerfrei hienieden
Das Schönste, was die Erde hat,
Bin ich mit meinem Loos zufrieden
Und habe diese Welt nicht satt.
Dem Staate geb’ ich keine Zölle
Für Mondenschein und Sonnenlicht,
:,: Ich frag’ den Teufel nach der
Hölle,
Und in den Himmel will ich nicht. :,:
2. Ein schönes Aug’ kann mich
berücken,
Wie bannt die Lust mich erdenwärts!
Und wenn mir meine Lieder glücken,
Pocht laut vor Freude mir das Herz.
Mich labt ein Trunk aus frischer Quelle,
Sobald es mir an Wein gebricht.
:,: Ich frag’ den Teufel nach der
Hölle,
Und in den Himmel will ich nicht. :,:
3. Und ob mir auch vom Staat verboten
So manches Buch – das der Natur
Mit seinem Frühlingswerdeoden,
Es unterliegt nicht der Zensur.
Spürt auch den Ruderschlag die Welle,
Die brausend einen Damm durchbricht?
:,: Ich frag’ den Teufel nach der
Hölle,
Und in den Himmel will ich nicht. :,:
4. Ich bin ein Theil der Mutter Erde
Und nehme so am Ganzen Theil,
Auch hat es, bis ich Asche werden,
Ich zähle drauf, noch gute Weil’,
Drum ruh’ ich sanft an einer Stelle
Als Aktenstaub der Weltgeschicht’,
:,: Ich frag’ den Teufel nach der
Hölle,
Und in den Himmel will ich nicht. :,: