Seid einig, einig, einig!
Seid einig, Proletarier, seid einig!
In Einheit nur seit Sieger Ihr im Streit.
Die Einigkeit erhebt Euch über’n
König,
Drum Eure Loosung sei die Einigkeit.
Familienväter oder los und ledig,
Seid dennoch einig, einig, einig, einig!
2. Heran jetzt braust der Sturm von allen Seiten,
Noth, Hunger, Elend, Druck vom Capital.
Auf, auf! zur Einheit laßt uns Alle
schreiten,
Die Einigkeit nur endet Eure Qual,
Von Einigkeit zur Freiheit ist so wenig,
O wirkt dahin, seid einig, einig, einig!
3. Der Wucher hetzt Euch todt, treibt hoch das
Brot,
Die Preise werden künstlich aufgeschroben;
Gemeinheit, Fluchwerth, steigert Eure Noth,
Künstliche Netze werden Euch umweben;
Mit Eurem Dasein spielt man, es gilt wenig,
Ha, leidet’s länger nicht, seid einig,
einig!
4. Man kauft das Korn und sperrt es in den
Speicher,
Man treibt, o Proletarier, grässlich Spiel.
Eu’r Schweiß und Blut macht noch di
erreichen reicher,
Eu’r Untergang ist jener Heuchler Ziel.
O greift zur Einigkeit, fest, stark und einig,
Drückt sie an’s Herz. Seid einig,
einig, einig!
5. Und seid Ihr einig, welche Macht auf Erden
Kann Euch wohl dauernd widerstehn?
Auf, Proletarier-Heer, zum neuen Werden,
Auf, auf, Koloß, laß deine Branken
seh’n!
Gott sprach zum Menschen: Sei der Schöpfung
König.
Seit nicht mehr Sklaven, nein, seid einig, einig!
6. Seht Schiller, Deutschlands größter
Ruhmesdichter,
Der größte Geist, Germaniens
Glorienschein,
Auf ihn hin weis’ ich Euch, er sei Euch
Richter,
Er soll der Schiedsmann Eurer Sache sein.
Er ruft die Wort’ Euch zu, der
Dichterkönig,
Gab Euch das Feldgeschrei: Seid einig, einig,
einig!