Kriegslied der Kaiserlichen
1. Schön ist´s unter freiem Himmel
stürzen in das Schlachtgetümmel,
wo die Kriegstrompete schallt,
wo die Rosse wiehernd jagen,
wo die Trommeln wirbelnd schlagen,
wo das Blut der Helden wallt.
2. Schön ist´s wenn der alte Streiter,
in der Feldschlacht stolz und heiter,
unsre Brust mit Mut erfüllt,
wenn aus donnerndem Geschütze,
furchtbar wie des Himmels Blitze
Tod dem Feidn entgegenbrüllt.
3. Schön, wenn wie bei Ungewittern
Furchtbar Berg und Tal erzittern
von dem grausen Widerhall
Fällt dann einer unsrer Brüder
stürzen tausend Feinde nieder
tausend stürzt des einen Fall
4. Aber nichts gleicht dem Entzücken,
wenn der Feind mit scheuen Blicken
weicht und flieht, bald hin, bald da.
Ha! willkommen uns die Stunde:
Dann erschallt aus jedem Munde:
„Gott mit uns! – Victoria!“
Str. 4 auch:
4/3: weicht und flieht, bald hie, bald da.
4/4: Heil, ihr Brüder, heil der Stunde
4/6: „Gott mit uns, Vikcoria!“
Geschichte / Kommentar:
Franz Magnus Böhme schreibt dazu:
Melodie und Text aus einem hanschriftlichen
Notenbuche, Hochfolio, 1799 am Rhein geschrieben. [Lieder mit
Klavierbegleitung.]
Melodie von Eidenbenz 1799.
Text von Franz Karl Hiemer, 1795. Zuerst gedruckt
im Taschenbuch für Freunde des Gesanges. 2. Bändchen 1796, S.
131.
Das Lied wurde in den Freiheitskriegen und nach
denselben viel gesungen.
Quellen:
Franz Magnus Böhme, Volksthümliche
Lieder der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert, Leipzig 1895, Nr. 45,
S. 37f.
Friedrich Silcher u. Friedrich Erk, Allgemeines
Deutsches Commersbuch, Lahr 1919 Nr. 113, S. 99f.