Rüstig und munter!
Rüstig und munter!
Arbeit giebt frisches Blut,
Stärket die Glieder,
Stärke giebt Muth.
1. Wir geh’n mit Lust zur Arbeit hin,
Und schaffen da mit heiterm Sinn;
Den Fleiß belebt ein frohes Lied,
Es ist so Handwerksbrauch.
Rüstig und munter etc.
2. Der Fleiß uns gute Frucht erzwingt,
Der Müssiggang viel Grillen bringt,
Drum seh’n wir ohne Neid und Groll
Dem reichen Schlemmer zu.
Rüstig etc.
3. Wir hämmern, sticheln frisch drauf los,
Und Keiner hält die Hand im Schooß,
Dennn woll’n wir essen ehrlich Brod,
Muß es verdienet sein.
Rüstig etc.
4. Und wenn am Tag die Arbeit schmeckt,
Wird Abends für den Geist gedeckt,
Das Herz ist leicht, der Kopf ist hell,
Der arbeit danken wir’s.
Rüstig etc.
5. Drum in der Arbeit Lobgesang
Stimmt alle ein mit frohem Klang,
Denn sie erweckt die Lebenskraft
Und zeigt des Mannes Werth.
Rüstig etc.
C. Röder, Vereinsmitglied
Geschichte / Kommentar:
Das Lied auf die Melodie „Freut Euch des
Lebens“ v. H. G. Nägeli schrieb C. Röder, ein Mitglied
des Berliner Handwerker Vereins aus dem Jahre 1848.
Quellen:
Liederbuch für Handwerker-Vereine, Zweite
vermehrte Auflage, Hrgg. v.d. Berliner Handwerker Verein,
Johannisstraße 4, Druck und Verlag von Eduard Krause, Berlin
1848, Nr. 25, S. 35;
Liederbuch für Handwerker-Vereine, Zweite
vollständig umgearbeitete und sehr vermehrte Auflage, Verlag der
Horvath’schen Buchhandlung (Eduard Döring), Potsdam 1859,
Nr. 15, S. 13
Liederbuch für Handwerker-Vereine, Berlin
1859,