August Otto-Walster
(5.11.1834 - 20.3.1898)
August Otto-Walster wurde als Sohn eines
Lederhändlers in Dresden geboren. Er studierte
Staatswissenschafte, Geschichte und Philosophie verließ aber die
Uni 1859 ohne Abschluss. Kurzfristig arbeitet er als Lehrer an einer
Handelsschule in Braunschweig. Zwischen 1859 und 1866 war er freier
Schriftsteller und Journalist in Leipzig, Dresden und Wiesbaden.
Nachdem er 1866 in den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein eingetreten
war, war er bereits nach kurzer Zeit dessen Hauptredner bei der im
selben Jahr in Braunschweig in der Parteiversammlung auf. Seine
Streitschrift „Ein Ostergruß an die deutschen
Arbeiter“ brachte ihn in preußische Militärhaft und
später noch mehrere Haftstrafen.
Von 1867 bis 1876 war Otto-Walster politisch in
Dresden tütig und führte unter anderem 1871 den jungen Max
Kegel in den Journalismus ein. In Dresden gründete er u. a. die
dortige Volkszeitung. 1869 gehörte er zusammen mit August Bebel,
Wilhelm Liebknecht und Wilhelm Bracke in Eisenach zu den
Gründungsmitgliedern der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei
(SDAP). Auch 1875 arbeitete er in Gotha am so genannten Einigungskongress zwischen Lassalleanern und Eisenachern mit. Wegen
der Sozialistengesetze ging Otto-Walster 1876 in die USA. Nach
Aufhebung der Sozialistengesetze, kehrte er nach Deutschland
zurück. Er war aber politisch isoliert und außerdem
alkoholabhängig, so dass er nur noch literarisch aktiv war. Er
starb unter ungeklärten Umständen im Zuchthaus von Waldheim.
Lieder:
Ein Ruf ist ergangen, ihr Schläfer erwacht
(Durch Nacht zum Licht)
Ein Sänger kommt geschritten (Des
Sängers letzte Lied (Romanze)
Werke nach Wikipedia
Tartuffe.Lustspiel in 5 Aufzügen von J.
Poquelin de Molière. In deutsche Jamben übertragen von Aug.
Otto-Walster. Voigt & Günther, Leipzig 1858
Ein Ostergruß an die deutschen Arbeiter.
Selbstverlag, Leipzig 1866 Digitalisat
Die Wahrheitsliebe des Braunschweiger Tageblattes
und meine Wirksamkeit in Nassau . Eine Streitschrift zur Abwehr gegen
Verleumdung. Graff in Kommission, Braunschweig 1866
Protokoll über die Verhandlungen des
Allgemeinen Deutschen Sozial-Demokratischen Arbeiterkongresses zu
Eisenach am 7., 8. und 9. August 1869. Stenographisch niedergeschrieben
von H. Roller. Bearb. und red. von der Red.-Komm. des Kongresses Dr.
Walster. Thiele, Leipzig 1869 (Reprint Dietz Verlag, Berlin 1989)
Der Schutz des Arbeiters in der internationalen
Arbeiter-Gewerksgenossenschaft. Ein Mahnruf an alle deutschen Arbeiter.
Selbstverlag, Dresden 1870 Digitalisat
Das rothe Gespenst und Die Cäsaren. Ein
Zeitgedicht. Dem tapferen Freiheitskämpfer Johann Philipp Becker
in Genf gewidmet. 2. Aufl., Selbstverlag, Dresden nach 1870
Am Webstuhl der Zeit. Social-politischer Roman in
3 Büchern. Wilhelm Bracke jun., Braunschweig 1873 Band 1
Digitalisat (Nachdruck: Peter Lang, Frankfurt am Main 1990 ISBN
3-631-41795-0)
Ein Held des Geistes und Schwertes. Braunschweiger
Tage. Wilhelm Bracke jun., Braunschweig 1874
Allerhand Proletarier: eine Hausgeschichte / von
A. Otto-Walster Leipzig : Verl. der Genossenschaftsbuchdr., 1874
129 S.
Eine mittelalterliche Internationale. Historische
Novelle. Wilhelm Bracke jun., Braunschweig 1875 Digitalisat
Rienzi. Historisches Trauerspiel in 5
Aufzügen. Verlag der Genossenschaftsbuchdruckerei, Leipzig 1875
Kranke Herzen. Zwei Novellen. 2. umgearb. Aufl.
Wilhelm Bracke jun., Braunschweig 1876
Im Exil entstandene Erzählungen
Amerikanische Geschäftsleute 1877
Deutsche Tramps in Amerika 1879